20. Januar 2023 Presseinformation 

Die Lehne an der Bank und ihre Bedeutung

Der recht einseitigen Kritik an der Gestaltung von Sitzbänken mit Armstützen auf Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen und in Passagen unserer Stadt muss etwas hinzugefügt werden. Seniorinnen und Senioren sind gerade oft auf diese Armstützen beim Aufstehen angewiesen. Das trifft auch zum Teil auf mobilitätseingeschränkte Personen zu. In vielen Fällen wird dieser Personenkreis in die Planung solcher Ruhepunkte in der Stadt mit einbezogen.

Schlafstellen für Obdachlose stellt die Stadt in geeigneten Objekten zur Verfügung. Leider werden diese aus den unterschiedlichsten Gründen von einem Teil des betroffenen Personenkreises nicht angenommen. Gegenwärtig wird eine solche Unterkunft für Obdachlose in der Nähe des Hauptbahnhofes geplant.

Wir können es deshalb nicht hinnehmen, dass jetzt die ebenfalls berechtigten Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren gegen Schlafplätze von Obdachlosen ausgespielt werden. Auch wir Seniorinnen und Senioren haben den Anspruch, in der Öffentlichkeit uns gleichberechtigt aufhalten und bewegen zu können. Deshalb müssen auch die Bedürfnisse älterer Personen im Blickpunkt der Gestaltung des öffentlichen Raumes stehen.

Absurd ist die Bemerkung, dass das Fehlen von Fugen und Ritzen an den Stadtmöbeln und der fehlende Raum unter den Bänken keine Abstellmöglichkeit für Taschen und Rucksäcke aber auch keine Verstecke für Drogen bietet.

Im Übrigen ist das nicht nur ein ernsthaftes Problem in unserer Stadt. Wie wir es aus den Berichten im Bayerischen Rundfunkt erfahren haben, bestehen in München analoge Probleme.

Konrad Riedel – Vorsitzender Senioren-Union in Leipzig

Dr. Karl Placht – Stellvertretender Vorsitzender Senioren-Union in Leipzig

 

11. Januar 2023

https://www.facebook.com/CDUFraktionLeipzig/photos/a.117515888283595/5753238938044567/

 

7. Januar 2023 Rückblick – Vergangenes wieder gelesen

Es lohnt sich Vergangenes wieder einmal zu lesen und auf die Aktualität zu prüfen! Wir haben das mit einem Artikel aus der Leipziger Internetzeitung vom 7. Januar 2016 gemacht und finden erstaunliche Parallelen. Hier ist der link zur entsprechenden Veröffentlichung:

https://www.l-iz.de/wirtschaft/mobilitaet/2016/01/leipzig-muss-eine-stadt-fuer-alle-generationen-sein-121706?fbclid=IwAR22dEN-mp4Z8nhecYCz_K_3KjqGz3EkVEgj9b-fgePr1J2xQbPmU8hc6zo

Die im Artikel geschilderten Probleme sind auch heute nach wie vor aktuell!

 

2. Januar 2023 Zur Erinnerung: Presseinformation von 2015 zum Thema Fußverkehr-Barrierefreiheit

Vor 8 Jahren machte die Senioren-Union in Leipzig die folgende Presseinformation.

Wir fragen: Was ist inzwischen passiert? Wir sind nur älter geworden!

Die Antwort ist die Presseinformation vom 30. Dezember 2022!

30. Dezember 2022 Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig
Ring wird zum „Symbol für die Verkehrswende“ – wo bleibt der Fußverkehr?

Verkehrswende: Ja aber bitte mit Fußgängern!

Die Berichte, die wir in der jüngsten Vergangenheit über die großartige Arbeit der Stadtverwaltung im Bezug auf Radfahrer in den Medien lesen konnten, lassen insbesondere Senioren sehr wehmütig auf die Fußwege in der Stadt schauen. Trotz eines Fußverkehrsbeauftragten im Verkehrs- und Tiefbauamt sind kaum Fortschritte bei der Sanierung von Fußwegen zu erkennen.

Insbesondere in den Wohnquartieren bieten die Fußwege meistens Holperstrecken für Nutzer von Rollatoren, weiteren in der Bewegung eingeschränkten Personen und sogar für Kinderwagen (Fußweg Karl-Schurtz-Straße Ecke Heimteichstraße). Man könnte meinen, dass hier dieser Personenkreis auf seine Geländetauglichkeit geprüft wird.

Wir fragen uns ernsthaft, warum die größte Gruppe der Verkehrsteilnehmer so stiefmütterlich behandelt wird. Wir hatten große Hoffnungen, dass mit der Ernennung eines Fußverkehrsbeauftragten eine Verbesserung im Fußverkehr nunmehr in Leipzig stattfinden würde. Leider ist das aber offensichtlich nicht der Fall. Wir Senioren sind maßlos darüber enttäuscht, dass immer nur der Radverkehr im Blickpunkt der Stadtverwaltung steht.

Für eine funktionierende Wende im Stadtverkehr müssen alle Verkehrsgruppen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Alle Stadtbewohner haben ein Recht auf Teilhabe am städtischen Leben. Das betrifft auch unsere älteren Bürger – so der Vorsitzende der Senioren Union Leipzig Konrad Riedel und seine Stellvertreter Dr. K. Placht und Dr. J. Hähle.

 

18. Dezember 2022 – 4. Adventsonntag

 

Die Senioren-Union in Leipzig wünscht unseren Mitgliedern ein gesegnetes Weihnachten und ein gesundes Neues Jahr.

Hoffen wir, dass der Krieg in der Ukraine und die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo beendet werden und wir ein friedliches Jahr 2023 erleben dürfen.

 

 

Konrad Riedel – Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig
Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht – Stellvertretende Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig

13. Dezember 2022, Senioren–Union mit Traditionsort Leipziger Parkeisenbahn fest verbunden

Auf der Advent- und Weihnachtsfeier der Leipziger Senioren–Union am 12. Dezember 2022 übergab der stellvertretende Leiter der Parkeisenbahn am Auensee, Thomas Borzutzki, die Urkunde der Parkeisenbahn für die Spende zur weiteren Beschaffung von 16 Schwellen. Das Geld kam durch eine Spendensammlung im Sommer der Jahre 2021 und 2022 zusammen. Schon in der Vergangenheit konnten wir von der Senioren-Union Spenden einsammeln, die für den Erwerb von 11 neuen Schwellen reichten.

Die Senioren-Union in Leipzig engagiert sich seit Jahren für die Parkeisenbahn nicht nur finanziell. Besonders erwähnenswert ist das Eintreten unseres Vorsitzenden, Konrad Riedel, im Leipziger Stadtrat für das weitere Bestehen der Parkeisenbahn am Auensee. So konnte er gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Senioren-Union erreichen, dass der Zugang zur Parkeisenbahn von Wahren aus, der wegen der gesperrten maroden Bauernbrücke erschwert war, nicht erst im Frühjahr 2019, sondern bereits im Herbst 2018 durch eine neue Brücke uneingeschränkt wieder möglich wurde.

Sicher spielen bei unserem Einsatz für die Parkeisenbahn auch Kindheitserinnerungen eine Rolle. Die Parkeisenbahn erfüllt aber auch wichtige soziale Aufgaben, denn die dort tätigen Jugendlichen werden auch auf ein zukünftiges Berufsleben vorbereitet. Einige der bei der Parkeisenbahn tätigen Jugendlichen beginnen jedes Jahr eine Lehre bei der Deutschen Bahn. Auch deshalb unterstützen wir Senioren den Betrieb der Parkeisenbahn.

Eines ist uns jetzt schon klar, das Sommerfest der Leipziger Senioren-Union im Jahr 2023 wird wieder auf dem Gelände der Parkeisenbahn stattfinden. Dabei werden wir wieder eine Spendensammlung zum Erhalt und zur Unterstützung des jugendlichen Personals der Parkeisenbahn durchführen.

12. Dezember 2022, Advent- und Weihnachtsfeier im Dominikanerkloster St. Albert Leipzig-Wahren

Nachdem die Corona-Pandemie einigermaßen überwunden ist und die Grippewelle uns Senioren noch nicht gänzlich erreicht hat, konnten wir uns in diesem Jahr zur traditionellen Advent- und Weihnachtsfeier unseres Kreisverbandes der Senioren-Union im Dominikanerkloster St. Albert in Leipzig-Wahren wieder treffen.

Als Gäste konnten wir die Geschäftsführerin des CDU Kreisverbandes Leipzig, Sophie Seiring, den Bundestagsabgeordneten Jens Lehmann, den Landtagsabgeordneten Holger Gasse und Michael Weickert, Stellvertretender Vorsitzender des CDU Kreisverbandes Leipzig, der in Vertretung des Kreisvorsitzenden zu uns gekommen war, begrüßen.

Die Feier begann mit einer Andacht, die der Dominikaner Pater Nikolaus mit uns zelebrierte. Das Thema seiner besinnlichen Worte war in diesem Jahr das Kerzenlicht.

Bei Kaffee, Stollen und Weihnachtsgebäck kam die in der „geschlossenen Corona-Zeit“ so vermisste Unterhaltung zwischen unseren Mitgliedern gut zustande.

Nach dieser Erholungspause wurden langjährige Mitglieder der CDU für ihre Mitgliedschaft in der CDU geehrt. Es gab Ehrungen für 25, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft in der CDU.

 

 

 

Beendet wurde der offizielle Teil mit der Übergabe von Urkunden für die Schwellenpatenschaft der Senioren-Union in Leipzig für die Parkeisenbahn am Auensee. Die Urkunden übergab Thomas Borzutzki, stellvertretender Betriebsleiter der Parkeisenbahn, der auch seit einigen Jahren Mitglied unseres Kreisverbandes der Senioren-Union ist.

Nach 2 Stunden leerte sich langsam unsere Zusammenkunft. Alle waren zufrieden mit dieser traditionellen Veranstaltung zum Ausklang des Jahres 2022.

Wir danken allen, die dafür gesorgt haben, dass diese Veranstaltung zur Zufriedenheit aller Teilnehmer abgelaufen ist.

 

14. November 2022 Treffen mit dem Fraktionsvorstand CDU Stadtrat

Das Treffen der Senioren-Union mit dem Vorstand der CDU Fraktion im Leipziger Stadtrat ist inzwischen zur Tradition geworden. Auch in den folgenden Jahren wird dieses Treffen einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Senioren-Union in Leipzig haben.

Leider waren auch zur heutigen Veranstaltung nur 7 Mitglieder der Senioren-Union anwesend. Es gab zwar ein paar Entschuldigungen von Mitgliedern, die wegen Krankheit oder medizinischer Behandlungen nicht teilnehmen konnten. Wir müssen aber auch der Tatsache in die Augen sehen, dass etwa 1/3 unserer Mitglieder wegen Krankheit und sehr hohem Alter nicht mehr aktiv an unseren Veranstaltungen teilnehmen können. Wir sind aber stets bemüht, Veranstaltungsorte zu organisieren, die barrierefrei erreichbar sind. Das war auch heute mit dem Treffen im Neuen Rathaus der Fall.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat, Frank Tornau, stand uns zur Verfügung.

Wir hatten die 4 Themen

  1. Öffentlichkeitsarbeit – Presse – Medien
  2. Haushalt
  3. Verkehr
  4. Straßenumbenennung

Zu 1.: Für einen Wahlerfolg ist ein guter Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit sehr wichtig. Wer nicht bekannt ist, wird auch kaum gewählt. In der Senioren-Union haben wir ein Problem, da unsere Presseinformationen seit mehr als ¼ Jahr weder in der LVZ als Monopolist für die lokale Berichterstattung oder in der Bild – Zeitung nicht mehr veröffentlicht werden. Einzig in der Leipziger Internetzeitung (l-iz.de) werden unsere Presseinformationen gelegentlich veröffentlicht.

Herr Tornau kann das nicht für die CDU-Fraktion bestätigen. Nach seiner Meinung hat die CDU Fraktion an sich gute Beziehungen zur LVZ sowie zur Leipziger BILD-Redaktion.

Zu 2. Der Doppelhaushalt der Stadt Leipzig ist Gegenstand der gegenwärtigen Arbeit der Stadträte. Der Doppelhaushalt ist im Hinblick auf die Stadtratswahl in zwei Jahren von vielen Wünschen einzelner Parteien geprägt. Die CDU Fraktion hat sich deshalb auf Sparanträge verständigt.

Nachdem die Stadt vor Jahren eine Verringerung ihrer Schulden zustande gebracht hat, steigen die Schulden wieder von Jahr zu Jahr. Gegenwärtig hat die Stadt eine Milliarde Schulden.

Vorsitzender der CDU Stadtratsfraktion, Frank Tornau, stellt seine Haushaltsrede deshalb zu Recht unter den Titel „Ein „Weiter so“ geht zu Lasten künftiger Generationen“.

Ein weiteres Thema im Zusammenhang mit dem Haushalt ist die Finanzierung von repräsentativen Denkmalen. Hier ist besonders das „Wendedenkmal“ zu nennen. Wenn das noch weiter verzögert wird, ist es eigentlich überflüssig. Die „Wende“ oder besser „Friedliche Revolution“ ist schließlich schon 33 Jahre her.

Zu 3. Verkehr: Gegenwärtig wird von verschiedenen Ratsfraktionen und der Verwaltung ein Kampf Fahrrad gegen Auto geführt. Das kann nicht das Ziel einer vernünftigen Stadtpolitik sein. Auch wir Senioren sind auf das Auto z.B. beim Einkaufen angewiesen. Nicht unberücksichtigt sollen die vielen Einpendler nach Leipzig sein. An den werktäglichen langen Autoschlangen auf den Zuführungsstraßen nach Leipzig, die jeden Morgen und jeden Abend auftreten, kann man die Notwendigkeit einer vernünftigen Verkehrsgestaltung erkennen. So gerne wir Senioren auch mit dem Fahrrad fahren, wenn es unser Zustand zulässt, müssen wir doch sagen, dass das Fahrrad ein Schönwetterfahrzeug ist. Diese Tatsache sollten sich die vornehmlich jungen Stadtratsmitglieder der Grünen zu Eigen machen. Nur, wenn die einzelnen Verkehrsarten nicht gegeneinander ausgespielt werden, kann es zu einer vernünftigen Lösung des Verkehrsproblems kommen.

Von uns wird bemängelt, dass für den längere Zeit bestehenden Ersatzverkehr im Bereich der Waldstraße an den entsprechenden Haltestellen keine Sitzmöglichkeiten bestehen.

Zu 4. Straßenumbenennung: Die Turmgutstraße soll in Boris-Romantschenko-Straße umbenannt werden. Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Umbenennung soll ein Zeichen gegen den Überfall Russlands auf die Ukraine setzten. Die Umbenennung dieser Straße ist deshalb wichtig, weil hier das Russische Generalkonsulat ansässig ist.

Ein weiterer Diskussionspunkt ist der unordentliche Zustand des Rosentals. Die Überreste von gefällten und umgefallenen Bäumen werden einfach nicht beseitigt. Das ist für einen historischen Landschaftspark im englischen Stil, der ein Aushängeschild für Leipzig ist, ein schlechter Zustand. Wir erwarten deshalb, dass der Bedeutung dieses einmaligen historischen Landschaftsparks Rechnung getragen wird. Dieser Landschaftspark ist im Gegensatz zum Auwald nun einmal kein Urwald!

Wir danken dem Vorsitzenden der CDU Stadtratsfraktion, Frank Tornau, für seine Darstellungen zu unseren Fragen zur aktuellen Stadtpolitik.

19. Oktober 2022 Veranstaltung mit Dr. Feist „Jüdisches Leben in Sachsen“

In Sachsen leben gegenwärtig etwas mehr als 2.500 Bürger jüdischen Glaubens. Diese sind hauptsächlich in den 3 jüdischen Gemeinden in Leipzig (1200 Mitglieder), in Dresden (800 Mitglieder) und in Chemnitz (600 Mitglieder) organisiert. Darüber hinaus gibt es in Sachsen noch jüdische Vereine (z.B. in Görlitz).

In den drei jüdischen Gemeinden Leipzig, Dresden und Chemnitz sind hauptamtliche Rabbiner für die Betreuung der jüdischen Gläubigen angesiedelt. Die Rabbiner sind allerdings aus dem Ausland gekommen. Der Leipziger Rabbiner ist zudem der erste Militärrabbiner in Deutschland.

In Deutschland sind 1700 Jahre jüdisches Leben nachgewiesen. Der Mitteldeutsche Verlag hat 2021 das Buch von Heiner Kotte „Jüdisches Sachsen“ veröffentlicht.

Viele Juden haben in Sachsen gewirkt. Manche sind als Juden nicht unbedingt in der Öffentlichkeit bekannt gewesen, da sie oft zum protestantischen Glauben konvertiert waren, säkularisiert waren oder in gemischten Ehen lebten. Auch der erste Ministerpräsident des Sächsischen Freistaates (1919), Dr. Georg Gradnauer, der sich selbst säkularisiert hat und in gemischter Ehe lebte, war jüdischer Herkunft.

In Leipzig war der Begriff der Messjuden geläufig. Das waren jüdische Händler, die jeweils zu den beiden Messen nach Leipzig kamen. Meistens stammten sie aus den osteuropäischen Ländern.

Nachdem die Juden auch den Christen in Sachsen relativ spät ab 1849 mit Einschränkungen gleichgestellt waren und mit dem Beitritt Sachsens zum Norddeutschen Bund 1866 völlig gleichgestellt waren, kam es zu verstärkten Zuwanderungen von Juden nach Sachsen. Aus dieser Zeit sind in Leipzig die vielen jüdischen Rauchwarenhändler und später die Besitzer von Kaufhäusern bekannt.

Die Mitglieder der Jüdischen Gemeinden in Leipzig waren sozial sehr um Ihre Mitglieder bemüht. Das ist in der Diaspora besonders ausgeprägt. Sie gründeten eigene Versorgungswerke für ihre in Not geratenen Mitglieder. In Leipzig z. B. bekamen die neu geborenen Kinder bei der Aufnahme in die jüdische Gemeinschaft ein Sparbuch mit 100 RM geschenkt. Das Eitington Krankenhaus, die Ariowitsch-Stiftung (Altenheim für Juden) sind Beispiele für das soziale Wirken begüterter Juden für ihre Glaubensgemeinschaft.

Mit dem Beginn der Nazizeit ab 1933 wurde das Leben der Juden in Deutschland und damit auch in Leipzig immer schwieriger. Lebten vor 1933 etwa 13.000 Juden in Leipzig, waren es 1945 nur noch 24 Personen. Somit waren rund 13.000 Menschen jüdischen Glaubens in Konzentrationslager gebracht worden bzw. waren nach England, den USA und anderen Ländern emigriert. Viel überlebten die Konzentrationslager nicht. Nach 1945 begann das jüdische Leben in Leipzig wieder langsam aufzublühen. Der Leipziger Synagogalchor war ein Ausdruck dafür. Ab 1950 ging das jüdische Leben in Leipzig infolge von Abwanderungen in den westlichen Teil Deutschlands zurück. 1990 lebten noch 30 Personen Jüdischen Glaubens in Leipzig. Erst durch den Zuzug von Juden aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion nahm die Zahl der Juden in Leipzig bis auf die heutige Anzahl von rund 1200 Mitgliedern wieder zu.

Soviel zur Geschichte der Juden in Sachsen und in Leipzig, die wesentlich vielseitiger ist, als hier geschildert werden kann.

Noch einige Anmerkungen zur Funktion des Beauftragten für „Jüdisches Leben in Sachsen“.

Dieses Amt war 2019 geschaffen worden. Es wird von Dr. Thomas Feist, dem Referenten unserer heutigen Veranstaltung, ehrenamtlich geführt. Zu seiner Unterstützung ist im Kultusministerium eine hauptamtliche ¾ Stelle vorhanden. Dr. Thomas Feist, der jüdische Wurzeln hat (sein Urgroßvater war einer der letzten jüdischen Rauchwarenhändler in Leipzig), war in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter von 2010 bis 2017 Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Leipzig.

Sein funktionelles Amt ist nicht nur Anlaufstelle für vom Antisemitismus betroffene Bürger, sondern auch für den Kontakt von jüdischen Mitbürgern zu den amtlichen Stellen Sachsens.

Wir danken Dr. Thomas Feist für seine sehr interessanten Ausführungen zum jüdischen Leben in Sachsen und besonders in Leipzig.

Leider war die heutige Veranstaltung nur sehr schwach besucht. Wir waren 6 Personen, die in der Mehrzahl dem Vorstand der Senioren-Union in Leipzig angehören. Wir sind sehr enttäuscht von der geringen Beteiligung. Es stellt sich für uns die Frage, warum unsere Veranstaltungen in der letzten Zeit auf so wenig Resonanz stoßen. Wir würden gerne erfahren, welche Veranstaltungsthemen unsere Mitglieder interessieren. Darauf hinweisen möchten wir, dass allerdings rund 1/3 unserer Mitglieder infolge gesundheitlicher Beeinträchtigungen kaum noch an den Veranstaltungen teilnehmen können. Wir sind aber bemüht, solche Veranstaltungsorte zu wählen, die einen barrierefreien Zugang haben.

9. Oktober 2022 Kreisparteitag des Kreisverbandes Leipzig der CDU

Am 9.Oktober 2022 war fristgemäß zum Kreisparteitag eingeladen. Anlass war die turnusgemäße Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zum Bundesparteitag und zum Landesparteitag.

Traditionsgemäß stand am Anfang des Parteitages ein geistliches Wort. Das hat Pater Nikolaus Natke von den Dominikaner in Leipzig-Wahren über das Thema „ein Haus soll auf festem Grund gebaut werden“ gehalten.

 

 

Es schloss sich die Wahl der Arbeitsgremien an.

Nach dem Bericht des Kreisvorsitzenden, Andreas Nowak, der auf die Problemdiskussionen am richtigen Ort hinwies, kamen die Gäste Georg von Breitenbuch MdL, Vorsitzender der CDU Landkreis Leipzig, der auf die Probleme der Landwirtschaft durch die Regulierung von EU und Bundesregierung einging, Jörn-Heinrich Tobaben, der über die Entwicklung der Wasserstofftechnologie in der Metropolregion Mitteldeutschland referierte und Clemens Schülke, der vor ein paar Tagen zum Wirtschaftsbürgermeister mit große Mehrheit der Stadträte gewählt wurde, und auf dem Parteitag seine Vorstellungen als Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Leipzig vorstellte.

Der Höhepunkt der Ansprachen war das Referat des Landesvorsitzenden der CDU Sachsen und Ministerpräsident, Michael Kretschmer. Er stellte klar, dass die Grenzen der Ukraine nicht verhandelbar sind und Russland die besetzten Gebiete der Ukraine verlassen muss.

Er ist überzeugt, dass das Ende des Krieges in der Ukraine nur durch Verhandlungen erreicht werden kann (einfrieren des Krieges).

Danach berichtete die Mandatsprüfungskommission zur Gültigkeit der anwesenden CDU Mitglieder auf dem Parteitag. Danach konnten die Wahlen der Delegierten zum Bundesparteitag und zum Landesparteitag stattfinden. Beide Wahlen erreichten bereits im ersten Wahlgang die erforderlichen Stimmenzahlen und die erforderliche Quotenzahl.

Unser Vorsitzender, Konrad Riedel, hatte sich als Delegierter zum Landesparteitag beworben, erreichte aber nicht die erforderliche Stimmenzahl. Hier ist anzumerken, dass nur sieben Mitglieder der Senioren-Union auf dem Parteitag anwesend waren. Das sind zu wenige Teilnehmer um unsere Interessen durchzusetzen!

 

 

30. September 2022 – Einige Anmerkungen zur gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation

Die Parteien der Ampelkoalition senden widersprüchliche und chaotische Vorstellungen zur gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation in unserem Land. Nur in einem sind sie sich einig: „Es muss gespart werden“. Beim „wie“ ist man sich aber schon wieder nicht einig. Da kommen solche Vorschläge, wie an Stelle von Duschen Waschlappen benutzen – das spart Wasser, die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden und Büros auf +19 °C begrenzen. Für Leute, die in ihrer Wohnung frieren, weil sie die Rechnung für die Wärmeenergie nicht mehr bezahlen können, sollen Wärmestuben eingerichtet werden. Wir sind uns klar darüber, dass in der gegenwärtigen Situation das Sparen von Energie unbedingt notwendig ist. Das ist übrigens nicht eine Frage der gegenwärtigen Zeit, sondern auch aus Verantwortung für die künftigen Generationen dringend geboten.

Laufend dringen widersprüchliche Meldungen in die Öffentlichkeit.

Mehrfach verkündet der Bundeskanzler „Niemand wird zurückgelassen“. Andererseits bringt er es nicht fertig, die differierenden Ansichten von Finanz- und Wirtschaftsminister einer Lösung zuzuführen. Schließlich hat der Bundeskanzler die Richtlinienkompetenz in der Regierung.

Unterm Strich weiß heute kaum noch einer, was nun wirklich getan wird, um die anstehenden Probleme der Energieversorgung, bezahlbare Strom- und Gasversorgung, hohe Inflation zu lösen. Es ist kein Wunder, dass es nun wieder, in den Teilnehmerzahlen von Woche zu Woche steigend, zu Protestkundgebungen in vielen Städten kommt.

Gasumlage ja, dann Zweifel, schließlich nein und dann am 29. September gestrichen. Gas- und Strompreis deckeln ebenso ja/nein. Abschöpfung der Übergewinne? Preise für Strom und Erdgas deckeln – ja/nein. Die Ampelkoalitionäre streiten nun schon seit zwei Monaten darüber, und das mit ganzer Kraft.

Unsere Nachbarländer reden zwar auch viel. Sie handeln aber. Übergewinnabschöpfung oder Gas- und Strompreisdeckelung wurde dort schon eingeführt. Warum soll das bei uns nicht gehen? Es ist zu befürchten, dass die Antwort der Ampelregierung wohl nicht so schnell kommen wird.

Ich habe vor sechzig Jahren in meinem Studium im Fach Energiewirtschaft (das gab es an den Technischen Hochschulen der DDR) schon gelernt, dass nur eine sichere und planbare Energieversorgung auch eine funktionierende Wirtschaft garantiert.

Ich habe die klare Vorstellung, dass, wenn man an den Stellschrauben der Wirtschaft dreht, auch vorher über Auswirkungen nachdenken muss. Davon ist heutzutage nichts zu spüren.

Wenn der frühere SPD Vorsitzende und Minister, Franz Müntefering, vor mehr als 15 Jahren in Verbindung mit Finanzinvestoren von Heuschrecken gesprochen und vor ihnen gewarnt hat, so muss man heute sagen, die Heuschrecken sind längst unter uns und zocken uns ab. Ein Beispiel ist die Strombörse. Dort wird der Preis für eine Stromeinheit nach dem Angebot des teuersten Lieferanten festgelegt. Der Bundeswirtschaftsminister hat das vor wenigen Wochen bemängelt. Geändert hat sich bis heute nachweisbar nichts. Die billigeren Anbieter profitieren davon. Meiner Meinung nach ist diese Praxis auch ein Hindernis für die weitere technische Entwicklung!

Der ewige Streit zum Weiterbetrieb der noch verbliebenen Atomkraftwerke ist absurd. Vom Bundeswirtschaftsminister wurde ein Stresstest für die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland mit besonderer Berücksichtigung der bis zum Jahresende mit einer Betriebserlaubnis ausgestatteten und noch aktiv verbliebenen drei Atomkraftwerke, beauftragt. Laut Bundeswirtschaftsminister sollen 2 Atomkraftwerke nach dem 31. Dezember als „standby“ bereitstehen und bei entsprechendem Bedarf mit der Stromlieferung einspringen. Ein Atomkraftwerk soll endgültig abgeschaltet werden. Inzwischen mehren sich die Meldungen, dass der Bundeswirtschaftsminister den Weiterbetrieb der zwei in Bayern und Baden-Württemberg noch laufenden Atomkraftwerke bis zum April 2023 befürwortet, weil die Stromlieferungen aus den Atomkraftwerken Frankreichs aus „technischen Gründen“ zur Deckung des Strombedarfs im Winter nicht ausreichend sind.

Welch ein Widerspruch der „Grünen Politik“. In Deutschland werden die Atomkraftwerke stillgelegt, dafür wird aus Frankreich Atomstrom bezogen. Da in beiden Ländern die gleiche Technologie der Atomstromerzeugung angewendet wird, kann man das nur als „Janusköpfische Politik“ bezeichnen. Zur Erinnerung: Der römische Gott Janus hat zwei Köpfe, von denen die Aussagen des Einen vom Anderen in Zweifel gezogen werden.

Die Unsicherheiten in der Energieversorgung und die Energiepreisentwicklung führen schon jetzt in der noch „warmen“ Jahreszeit dazu, dass für die Versorgung wichtige Produktionsanlagen ihre Leistung zurückfahren oder einstellen. Die sichere Versorgung mit wichtigen Industriechemikalien wie Kohlendioxid oder Stickstoffverbindungen ist schon jetzt nicht mehr gewährleistet. Die Betriebe der Lebensmittelindustrie beklagen, das Kohlendioxid zur Getränkeabfüllung und Verpackung von leicht verderblichen Lebensmitteln nicht sicher und ausreichend zu beschaffen ist. Abgasreinigungsanlagen, die zur Entstickung Ammoniak oder Harnstoff benötigen, klagen über Ausfälle dieser Chemikalien. Der Lastverkehr mit Dieselfahrzeugen wird behindert bzw. teilweise verhindert, wenn die Chemikalie „Adblue“ zur Abgasentstickung nicht zur Verfügung steht. Die Folge ist, dass die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und auch die in der Wirtschaft durch fehlende Transportkapazitäten nicht gewährleistet ist.

Welche Auswirkungen dadurch entstehen, kann man am Beispiel des Stickstoffwerkes Piesteritz sehen. Dieses Stickstoffwerk ist eines der großen Produzenten von Stickstoffdüngemittel. In seiner Nachbarschaft hat sich ein sehr großer gemüseanbauender Betrieb angesiedelt. Dieser Betrieb bezieht vom Stickstoffwerk neben Kohlendioxid auch Abwärme, die zum Beheizen der Gewächshäuser genutzt wird. Aber nur dann, wenn auch das Stickstoffwerk in Betrieb ist. Beide Betriebe warnen davor, den Betrieb auf Grund hoher Energiekosten einstellen zu müssen.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Verzahnung in der Wirtschaft berücksichtigt werden muss, damit es durch einzelne Maßnahmen nicht zu totalen Ausfällen ganzer Wirtschaftszweige kommt.

Man könnte die angesprochenen Probleme noch viel weiter führen. Ein Thema wäre die sichere Bereitstellung von Energieträgern. Durch den Ukrainekrieg fallen Steinkohle-, Erdöl- und Erdgaslieferungen aus Russland gemäß den Sanktionsbeschlüssen der EU im Laufe des Herbstes 2022 total aus. Dafür wird z.B. Steinkohle über lange Transportwege aus Übersee (Australien, Kanada, Kolumbien, USA) nach Deutschland geschafft. Schon die Havarie eines Superfrachters im Suezkanal im vergangenen Jahr zeigte, dass auch ohne kriegerische Ereignisse die sichere Versorgung mit Steinkohle zumindest zeitweilig in Frage gestellt ist.

Erdöl stellt wohl nicht das größte Problem dar. Die künftige Versorgung über Flüssigerdgas (LNG) bedarf noch dem Bau von entsprechenden Anlandemöglichkeiten (Terminals). Ob das bis zum Winterbeginn bzw. im Laufe des Winters noch möglich wird bleibt abzuwarten. Zumindest wird intensiv an der Errichtung der entsprechenden Anlagen gearbeitet.

Erneuerbare Energien sind im Aufbau auf lange Zeiten wegen der Genehmigungspraxis angewiesen. Ihr weiterer Ausbau löst kurzfristig keine Probleme. Da die erneuerbaren Energien meistens nicht bedarfsgerecht zur Verfügung stehen, muss eine Speicherung erfolgen können. Dafür gibt es gegenwärtig noch keine großtechnische Möglichkeit, wenn man einmal von den Pumpspeicherwerken und einzelnen lokalen Kleinanlagen absieht. Neue Pumpspeicherwerke, die eine ausgereifte Technologie besitzen, sind heute nur schwer durchzusetzen. Diverse Umweltverbände und örtliche Bürgerinitiativen sind die größten Hindernisse dafür.

Der Bundeskanzler hat in der vergangenen Woche auf seiner Nahostreise die Zusage erhalten, grünen Wasserstoff aus Saudi Arabien für Deutschland zu erhalten. Kurzfristig ist das aber auch noch keine Lösung, da die entsprechenden Anlagen in Saudi Arabien erst noch gebaut werden müssen. Außerdem fehlt bei uns in Deutschland außer bei Demonstrationsanlagen noch die Infrastruktur. Es ist eben nicht vergleichbar, ob Flüssigerdgas oder flüssiger Wasserstoff in die Gasnetze eingespeist werden. Immerhin wird der flüssige Wasserstoff bei kleiner – 240 °C gelagert. Für LNG beträgt diese Temperatur kleiner -160 °C

Schließlich bleibt die Stromerzeugung mit subventionsfreier Braunkohle in den ostdeutschen und rheinischen Kohlerevieren als sichere Quelle der Eigenversorgung übrig. Der von den Grünen im Koalitionsvertrag der Ampelregierung untergebrachte Ausstieg aus der Kohleverstromung ist wohl schon aus logischen Gründen eine Illusion. Man sollte endlich einmal die Realität und Planbarkeit in der Elektroenergieerzeugung anerkennen.

Mir bleibt zum Schluss nur übrig zu fordern, von der Ampelregierung eine Deckelung des von ihr verursachten Chaoses herzustellen.

Gestern hat die Ampelregierung einen Schutzschirm für Gas- und Stromkunden in Höhe von 200 Mrd. Euro beschlossen. Die Einzelheiten soll eine Expertenkommission demnächst ausarbeiten. Soweit so gut.

Hier kann ich nur Johann Wolfgang Goethe zitieren, der seinen Faust vor rund 200 Jahren folgendes sagen lässt:

„Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“

Heute kommen aber schon wieder Hinweise des Wirtschaftsministers, dass die Bevölkerung in dieser Sache nicht allzu hohe Erwartungen haben soll. Das Chaos geht weiter.

Dr.-Ing. Karl Placht

 

25. September 2022 Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig

Senioren-Union Leipzig fordert Deckel auf Energiepreise

Die Senioren-Union der CDU in Leipzig unterstützt die Forderung des Sozialverbandes VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V.) nach einem Härtefallfonds der Bundesländer für Haushalte, die die explodierenden Gaspreise nicht bezahlen können. „Es muss ein Kontingent an bezahlbarer Energie geben, damit Menschen nicht aufgrund von Zahlungsunfähigkeit der Verlust ihrer Wohnung droht“, verlangt der Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Konrad Riedel, in Leipzig.

Die laufenden und auch widersprüchlichen Ankündigungen von Bundeskanzler, Wirtschafts- und Finanzminister zur Energiepreisentwicklung führen zu einer deutlichen Verunsicherung von uns Senioren. Wir fordern, dass nun endlich in dieser Sache Klarheit geschaffen wird!

In diesen Tagen verschicken die Leipziger Stadtwerke die Preisveränderungen auch für den Erdgasbezug. Im Vergleich zu den bisherigen Abschlagzahlungen erhöhen sich die ab 1. Oktober geltenden Abschläge und damit auch der Jahrespreis um das 1,9 fache – also fast eine Verdoppelung. In einer Beispielrechnung für ein gut gedämmtes Zweifamilienhaus erhöht sich der monatliche Abschlag um 217 €. Das sind im Jahr rund 2600 € mehr. Andere Anbieter bzw. Lieferanten muten ihren Kunden noch wesentlich höhere Preis zu, wie man das aus verschiedenen Veröffentlichungen entnehmen kann.

Die gegenwärtige Preisentwicklung der Energieträger wird für viele Senioren zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Auch die CDU-Senioren fürchten wie der Sozialverband VdK, dass viele Bürger selbst mit mittleren Einkommen in die Privatinsolvenz abrutschen, falls die enormen Energiepreise nicht gedeckelt werden. „Die Lage vor dem bevorstehenden Winter ist höchst bedrohlich, jetzt muss die Politik helfen, damit die Leute nicht in ihren Wohnungen frieren und im Dunklen sitzen müssen“, so Dr. Karl Placht, stellvertr. Vorsitzender Senioren-Union in Leipzig.

7. September 2022 Führung im Stadtarchiv Leipzig

Nach einigen Problemen mit der Terminfindung für die Führung im Archiv der Stadt Leipzig konnten wir am 7. September 2022 diese Führung wahrnehmen.

Das Leipziger Stadtarchiv befindet sich seit 2019 in der ehemaligen Halle des Verbandes der Deutschen Werkzeugmaschinenindustrie und dem späteren sowjetischen Pavillon auf dem Gelände der „Alten Messe“.

Der Direktor des Archivs, Herr Dr. Michael Ruprecht, führte uns durch das Archiv. Er gab zunächst einen Einblick in die Geschichte des Bauwerks. Der ursprüngliche Bau als Ausstellungshalle des Werkzeugmaschinenbaues in Deutschland wurde 1923, angelehnt an den Bauhausstil, erbaut. Zwischen den Messen wurde die Halle als Sporthalle genutzt. Ab 1950 erfolgte die Umgestaltung der Ausstellungshalle zum Sowjetischen Pavillon entsprechend den damaligen Architekturvorstellungen in der Sowjetunion.

Nach dem Umzug der Messe auf das Gelände der „Neuen Messe“ stand das Gebäude leer und verfiel zusehends. Die zwischenzeitliche Planung zum Umbau in eine Sporthalle wurde nicht weiter verfolgt. Erst 2016 wurde mit der Sanierung der Halle und dem Umbau zum Stadtarchiv begonnen und am 29. Oktober 2019 erfolgte die feierliche Einweihung.

Der Umbau geschah so, dass auch Teile der früheren Ausstellungshalle des Werkzeugmaschinenbaues als auch Elemente des Sowjetischen Pavillons, vor allem in der Eingangshalle, erhalten wurden. Hinter der Eingangshalle wurde mit den Vorgaben einer passiven Klimatisierung der Magazintrakt so errichtet, dass die Unterbringung der Archivalien bis 2030 gesichert ist. Gegenwärtig ist noch hinter dem bereits genutzten Hallenteil eine große Baustelle vorhanden, die den Erweiterungsbau unter Einbeziehung der alten Hallenkonstruktion betrifft.

Die Führung begann zunächst im Empfangsteil. Hier ist die Wand auf der Magazinseite mit den im Laufe der Jahrhunderte sich verändernden Schreibweise des Stadtnamens von Leipzig versehen.

Weiter ging es dann  auf die Empore über dem Lesesaal. An der Decke ist das Stahlgerüst der ehemaligen gläsernen Deckenkonstruktion, die die 16 Unionsrepubliken der Sowjetunion symbolisierten zu sehen. Dadurch, dass die Glasscheiben verloren gingen, konnte die über dieser Konstruktion noch aus den zwanziger Jahren vorhandene Deckengestaltung sichtbar gemacht werden.

Im Obergeschoß neben dem Vortragssaal befindet sich eine kleine Ausstellung, in der die Geschichte der Entwicklung der Entwicklung des Bauwerks von den zwanziger Jahren bis heute zu sehen ist.

Im Vortragssaal ist eine Wand mit den Namen bekannter Leipziger Persönlichkeiten zu sehen, die für und in Leipzig Bedeutendes geleistet haben.

 

 

 

Herr Dr. Ruprecht gab uns im Vortragssaal einige Einblicke in das Archivwesen. Gegenwärtig sind Archivalien, die in standardisierten Pappbehältern gelagert werden, in einer Länge von ca. 13 km im Magazin vorhanden.

Von den im Verantwortungsbereich der Leipziger Stadtverwaltung anfallenden Schriftstücken werden etwa 5 % für die Archivierung gesichert. Das ist nicht einheitlich in Deutschland geregelt. In Nordrhein-Westfalen werden z:B. nur 1 % der amtlichen Schriftstücke archiviert. Die Entscheidung, welche Unterlagen archiviert werden, treffen mehrere Archivare. In der neueren Zeit fallen zunehmend Archivalien in digitaler Form an. Da gibt es aber Probleme mit den Speichermedien. Die Entwicklung der Speichermedien, vom Magnetband über die 8“, 3,5“, CDROM bis zum Speicherstick und welche Speichermedien in Zukunft noch dazukommen, führt dazu, dass auch die entsprechenden Lesegeräte und die erforderliche Software immer zeitlos verfügbar sind. Außerdem ist die Lebensdauer der elektronischen Speicherung noch unsicher. Man spricht zwar davon, dass CD etwa 100 Jahre sicher speichern, gewiss ist das aber noch nicht.

Zum Abschluss ging die Führung in den Magazinbereich. Wie schon erwähnt verfügt der Magazinbereich über eine passive Klimatisierung. Die Temperatur wird bei etwa 20 °C gehalten. Die Luftfeuchte ist so eingestellt, dass nirgendwo im Magazin der Taupunkt unterschritten wird. Dabei hilft die riesige Papiermenge bei der Feuchtigkeitseinstellung. Wichtig ist, dass neue Archivalien in Papierform vor der Einlagerung im Magazin in einem speziellen Bereich in „Quarantäne“ kommen, damit keine Insekten oder andere „Papierfresser“ in die großen Magazinbestände eingeschleppt werden.

Wir haben durch die sehr informativen Erläuterungen zum Archiv der Stadt Leipzig und generell zum Archivwesen durch Dr. Ruprecht einen sehr guten Einblick bekommen.

Wir danken hier Herrn Dr. Ruprecht für die sehr informative und gelungene Führung.

 

6. September 2022 Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig  zum Thema Demokratie

Ist das noch Demokratie?

In den Medien häufen sich seit geraumer Zeit Meldungen von Gruppen der Gesellschaft zu solchen Themen wie Gendern, Karl May Bücher, Winnetou, Märchen und auch Aktionen von „Aktivisten“ – „Die letzte Generation“. Diese Liste lässt sich noch weiterführen. Dazu gehören z.B. auch die Diskussionen um die Völkerschauen des Leipziger Zoos vor mehr als einhundert Jahren, die Umbenennung von Bildern in Museen oder solche Aussagen „Mit Deutschland konnte ich noch nie etwas anfangen“.

Das führt uns zum Nachdenken über Demokratie und auch in diesem Zusammenhang Toleranz. Es lässt sich der Eindruck nicht vermeiden, dass in vielen Medien (Radio, Fernsehen, Presse und auch sozialen Medien) auf der Suche nach Sensationen diesen Gruppen, die auf alle Fälle Minderheiten in der gesamten Gesellschaft sind, eine Öffentlichkeit gegeben wird, die uns erschaudern lässt. All diesen Gruppen ist eins gemeinsam, sie wollen dem Rest der Gesellschaft (das ist bekanntlich die Mehrheit) vorschreiben, nach ihren Vorstellungen zu leben oder was man lesen bzw. welchen Film man sehen darf.

Die Demokratie lebt von der Vielfalt der Meinungen. Es steht aber fest, dass Gesetze und anderweitige Verordnungen nur mit Mehrheiten beschlossen werden können. Das beweisen die meisten Regierungskoalitionen und die Parlamente in einer demokratischen Staatsordnung. Auch Minderheitsregierungen sind auf Mehrheiten in den Parlamenten angewiesen, wie es z.B. in Thüringen der Fall ist.

Nehmen wir uns das Gendern vor. Der * oder was auch immer die Geschlechtsneutralität zeigen soll, ist eine Erfindung der aller neuesten Zeit. Unsere großen Vorfahren, die der Deutschen Sprache mächtig waren, kannten solche Bezeichnungen nicht. Das waren u. A. Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Karl Marx, Friedrich Engels, Thomas und Heinrich Mann, Victor Klemperer und nicht zu vergessen die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes. In jüngster Vergangenheit lehnten bekannte Persönlichkeiten das „Gendern“ entschieden ab. In Umfragen zum Gendern lehnt auch die große Mehrheit der Befragten das Gendern ab. In einer Umfrage von „infratest dimap“ (19. KW 2021) lehnten immerhin 65 % der Befragten das Gendern mit steigender Tendenz ab. In einer neueren Umfrage von Civey (Ende August) lehnten rund 73 % der Befragten das Gendern im öffentlich rechtlichen Rundfunk ab. Inzwischen beschäftigen sich auch Gerichte bis zum Bundesverfassungsgericht mit diesem Problem.

Wir sind deshalb der Ansicht, dass das Gendern im amtlichen und öffentlichen Gebrauch (Öffentlicher Rundfunk und Fernsehen) der Deutschen Sprache und auch in Schulen überflüssig ist und lehnen deshalb das Gendern grundsätzlich ab.

Es gibt im realen Leben nun einmal sächliche, weibliche und männliche Formen. Die Gleichberechtigung kann unseres Erachtens kaum durch geschlechtsneutrale Ausdrucksformen erreicht werden. Sie muss gelebt werden!

Ähnlich sieht es in der gerade eben aufgekommenen Diskussion um die Indianerfilme bzw. -bücher aus. Karl May war ein Fantasieschriftsteller und hat ganze Generationen mit seinen fantastischen Erzählungen begeistert. Ob er heute noch zeitgemäß ist, mögen manche bezweifeln. Sollen sie – das ist ihr gutes Recht. Karl May und seine Jünger zu verdammen ist jedoch höchst undemokratisch und auch nicht tolerant. Der Winnetou Darsteller Pierre Brice, der in seinem Leben ein Gegner rassistischer Meinungen war, hätte sich wohl kaum als Darsteller für diese Rolle hergegeben, wenn diese Filme unter „rassistisch“ eingeordnet worden wären.

Neuerdings können wir in den Printmedien lesen, dass die Filme „Der kleine Muck“, „Chingachgook – die große Schlange“ und „Die Söhne der großen Bärin“ auch unter „rassistisch“ eingeordnet werden. Wir fragen uns, wann ist das Rotkäppchen Märchen an der Reihe. Schließlich füllt es gemeinsam mit dem Jäger den Bauch des Wolfes mit unsterilen nicht klinisch erprobten Steinen, so dass er im Brunnen tödlich verunglückt. Das ist unter heutigen Ansichten eindeutig Tierquälerei an einer in Deutschland streng geschützten Specie. Wo sind die Tierschützer, die ein solches Vorgehen verurteilen? Wir hoffen, dass sie nicht auf diese Idee kommen. Im sächsischen gibt es ein Sprichwort „Man muss nicht jeden Tag die Sau durch das Dorf treiben“.

Wir vermissen auch den Respekt von Mitgliedern der Bewegung „Letzte Generation“ vor Kulturgütern. Die gehäuften Aktionen vom „Festkleben“ an Rahmen bekannter Gemälde sind nicht zu tolerieren, da sie zu immensen Schäden an den betroffenen Kulturgütern führen. Ähnlich verhält es sich mit den durch diese Gruppe hervorgerufenen Blockaden auf Straßen und Autobahnen. Außer, dass diese Aktionen bekanntlich Nötigungen darstellen, sollten sie zur Kenntnis nehmen, dass durch die Behinderung des fließenden Verkehrs beträchtliche CO2 Emissionen erzeugt werden.

Bedenklich stimmt uns die Tatsache, dass diese Akteure bestimmten Schichten der Gesellschaft entstammen, die eigentlich für logisches Handeln bekannt sein müssten. Außer einer durch die Medien übersteigerten Aufmerksamkeit und Sensationsmeldung erreichen sie nichts.

Im Übrigen haben wir andere gesellschaftliche Problem, die es zu lösen gibt. Wir denken dabei an die bis jetzt ausgesparten Rentner und Geringverdiener, die keine Einkommenssteuer zahlen und vom finanziellen Ausgleich für die deutlich gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten bisher ausgeschlossen waren. Daran ändert auch das am vergangenen Wochenende von der Ampel beschlossene 3. Entlastungspaket kaum etwas. Das ist bisher äußerst unsozial.

Wir haben den Eindruck, dass durch das Agieren von Minderheiten durch die benannten Diskussionen von den eigentlichen gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemen abgelenkt werden soll. Das verurteilen wir ausdrücklich!

Konrad Riedel                                                Vorsitzender der Senioren-Union (SU) in Leipzig
Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht       Stellvertr. Vorsitzende SU in Leipzig

 

23.August 2022 –Sommerfest der Senioren-Union auf dem Gelände der Parkeisenbahn am Auensee

Traditionsgemäß konnten wir am 23. August unser Sommerfest auf dem Gelände der Parkeisenbahn am Auensee trotz aller Widrigkeiten wie Corona, Krieg in der Ukraine und nicht zu vergessen ein extrem warmer trockener Sommer auch in diesem Jahr feiern. Immerhin war bei schwülem Wetter nachmittags eine Temperatur von 28 °C vorhanden

Wir trafen uns wieder am Betriebshof der Parkeisenbahn. Die Vereinsmitglieder des Parkeisenbahnvereins um die Herren Lippmann und Borzutski hatten im Schatten großer alter Bäume für uns Sitzgelegenheiten aufgestellt. Auch standen Getränke für uns bereit.

 

 

 

Nachdem dann kurz nach 15 Uhr alle Teilnehmer unseres Sommerfestes eingetroffen waren, konnten wir am barrierefreien Sonderbahnsteig den Zug besteigen. Der Zug wurde von der Diesellokomotive des Parkeisenbahnvereins gezogen. Die Abfahrt war pünktlich. Verspätungen wie beim „großen Bruder DB“ der Parkeisenbahn traten nicht auf! Das ist bemerkenswert. Ein Fotohalt erfolgte an der Stelle, an der von uns gesponserte Schwellen eingebaut waren.

Nach der Ankunft auf dem Sonderbahnsteig und einem kurzen Fußmarsch zum schattigen Teil des Betriebsgeländes trafen wir uns bei Getränken, Roster, Steaks und wohlschmeckenden schlesischen Kartoffelsalat.

 

 

 

 

 

 

Wir hatten die Mandatsträger der Leipziger CDU und Vertreter der Vereinigungen der CDU Leipzig eingeladen.

Konrad Riedel, der Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig, konnte Pater Nikolaus vom Dominikanerkloster Leipzig-Wahren, Jens Lehmann MdB, Holger Gasse MdL, Wolf-Dietrich Rost MdL und Stadtrat Michael Weickert als Vertreter der Stadtratsfraktion, Michael Peter EAK und Vertreter der Jungen Union begrüßen. So konnten im kleinen Kreis eifrig Diskussionen zu aktuellen Problemen geführt werden.

Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Sammlung zur finanziellen Unterstützung der Sanierung des Bahnkörpers der Parkeisenbahn gemacht. Sie ergab 245 €. Die Finanzierung weiterer Schwellen ist dadurch möglich. Die Gleisanlage der Parkeisenbahn umfasst ca. 4000 Schwellen. Nicht alle zu ersetzenden Schwellen können wir durch unsere Spenden finanzieren. Aber immerhin hilft auch unser bescheidener Beitrag.

Das diesjährige Sommerfest war von unseren Mitgliedern gut besucht. Leider konnte eine ganze Anzahl unsere Mitglieder nicht teilnehmen. Wir haben sie aber nicht vergessen. Wir haben an alle, von denen wir wissen, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnten, Grüße mit den Unterschriften aller Teilnehmer verschickt. Das soll eine kleine Aufmerksamkeit für diesen Personenkreis sein.

Abschließend danken wir dem Parkeisenbahnverein um die Herren Lippmann und Borzutski für die tatkräftige Unterstützung unseres Sommerfestes 2022. Die Organisation und die kulinarische Bewirtung durch die Mitglieder des Parkeisenbahnvereins waren wieder wie in den vergangenen Jahren ausgezeichnet.

Wir blicken dankbar auf dieses gelungene Sommerfest zurück.

 

Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig                    Leipzig, d. 5. August 2022

Senioren in Leipzig: Gasumlage für Kleinrentner unzumutbar!

Die Senioren-Union der CDU übt massive Kritik an der von der Bundesregierung beschlossenen Gasumlage.

„Gerade Menschen mit kleinen Einkommen wie etwa Rentnerinnen und Rentner werden von der Umlage unzumutbar belastet“, stellt der Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig, Konrad Riedel mit Empörung fest.

Der Vorstand der Senioren-Union in Leipzig und ihr Vorsitzender Konrad Riedel fordern die Ampelkoalition auf, zumindest die Mehrwertsteuer bei der ab Oktober geltenden Sonderumlage zu streichen.

„Es kann doch wohl nicht sein, dass der Staat durch Steuermehreinnahmen zusätzlich an der für viele Haushalte existenzgefährdenden Umlage verdient“, sagte Konrad Riedel. Es sei schon schlimm genug, dass die Bezieher von Altersrenten von der Entlastung durch die sogenannte „Energiepauschale“ ausgeschlossen wurden. Wir stellen wieder einmal fest, dass die Ampelkoalition in ihrer sozialen Kompetenz sehr zweifelhaft agiert.

Der Senioren-Vorsitzende bemängelte, dass die Gasumlage für die Bürger richtig teuer werde. Verbraucher müssten mit mehreren hundert Euro Kosten zusätzlich im Jahr rechnen. Die Umlage wurde beschlossen, damit Gasimporteure von Mehrkosten entlastet werden, die durch höhere Einkaufspreise entstehen. Wir appellieren an die Bundesregierung, auf die „unfaire und unsoziale“ Zusatzbelastung von Menschen mit niedrigen Haushaltseinkommen zu verzichten.

Konrad Riedel         Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig

Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht           Stellvertr. Vors. Senioren-Union in Leipzig

 

Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig                    Leipzig, d. 1. August 2022

Pflegenotstand – Knöllchen Behinderung des Pflegepersonals?

Pflegedienste müssen Sondergenehmigung bekommen

Mit Bestürzung und Unverständnis mussten auch die Mitglieder die Leipziger Senioren Union am Freitag, 29. Juli 2022, den Bericht in der LVZ über den Umgang mit dem Personal der Pflegedienste im Leipziger Zentrum lesen.

Was war geschehen? Im Leipziger Zentrum werden immer mehr Pflegedienstleistende, die mit dem Auto in das Zentrum zur Betreuung ihrer Patienten fahren müssen, infolge der Parkplatznot im Zentrum als Falschparker mit Knöllchen und folglich mit einer Strafgebühr bestraft. Das führte bereits dazu, dass sich Pflegedienste weigern, die Pflege von Bedürftigen im Zentrum zu übernehmen.

Wie wir es aus Unterhaltungen mit Betroffenen in anderen Stadtteilen erfahren haben, ist dieses Vorgehen des Stadtordnungsdienstes nicht nur auf das Zentrum beschränkt, sondern tritt auch in anderen mehr oder weniger dicht bewohnten Stadtteilen auf.

Von vielen Politikern wird immer wieder auf den Pflegenotstand hingewiesen. Das Vorgehen des Stadtordnungsdienstes führt dazu, dass die schon unter einem großen Arbeitsdruck tätigen Pflegerinnen und Pfleger zeitlich noch zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Es ist sicher im Interesse der Gesellschaft, dass die durch längere Arbeitswege erforderliche Zeit, die dann erforderlich ist, wenn das Parken in Wohnungsnähe der Patienten aus bürokratischen und Kostengründen nicht möglich ist, für die Pflege der Patienten genutzt werden sollte. Sonst ist dann ein echter Pflegenotstand für die Bedürftigen im Zentrum vorhanden!

Wir erinnern daran, dass entsprechend der UN Menschenrechtskonvention alle Menschen das Recht auf eine ungehinderte Teilhabe haben. Das trifft auch auf die Pflegebedürftigen im Leipziger Stadtzentrum zu. Die mit den „Knöllchenmaßnahmen“ verbundene Ablehnung von Pflegeaufträgen führt vielfach zur Verschlechterung der ohnehin schon eingeschränkten Lebensführung und Lebensqualität der betroffenen Einwohner dieses Stadtgebietes.

Wir fordern deshalb von Seiten der Stadtverwaltung kurzfristige Maßnahmen, die zur Überwindung dieses unhaltbaren Zustandes führen. Das Pflegepersonal, das mit dem Auto im Zentrum parken muss, ist schließlich kein Dauerparker. Wer aufmerksam die parkenden Autos im Zentrum betrachtet, sieht häufig an der Windschutzscheibe eine Ausnahmegenehmigung der Stadtverwaltung. Können nicht auch für die Pflegedienste solche Ausnahmegenehmigungen erteilt werden. Die Zahl der Pflegedienste und die Parkzeit ist überschaubar und keinesfalls ein Privatvergnügen des Pflegepersonals.

Konrad Riedel          Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig
Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht Stellvertr. Vors. Senioren-Union in Leipzig

 

22. Juli 2022, Anmerkungen zum Chaos der Aussagen zur Booster-Impfung gegen  Corona

Senioren-Union Leipzig fordert bessere Aufklärung über Corona-Impfschutz

Der Vorstand der Senioren-Union in Leipzig verlangt klare Hinweise zuständiger politischer und fachspezifischer Kommissionen und Gremien zu brennenden Fragen rund um die Auffrischung von Corona-Schutzimpfungen.

Die zum Teil widersprüchlichen Aussagen hinsichtlich Lebensalter, Wirksamkeit, Impfstoff und individuellem Nutzen-Risiko-Verhältnis verunsichern insbesondere Angehörige der älteren Generation, sagt Dr. Johannes Hähle, stellvertretender Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig. Gerade dieser Personenkreis brauche eine verständliche Aufklärung, die dann mit individueller Beratung durch den impfenden Arzt ergänzt werden solle. „Unsere Seniorinnen und Senioren sind irritiert, weil sie nicht wissen, ob eine vierte oder fünfte Booster-Impfung ggf. noch vor Herbst mit neuen Impfstoffen richtig ist“, sagte Konrad Riedel, Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig und fordert den Bundesgesundheitsminister auf, endlich Klarheit zu schaffen.

Konrad Riedel, Vorsitzender Senioren-Union in Leipzig

Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht, Stellvertr. Vorsitzende Senioren-Union in Leipzig

 

19. Juli 2022: Wir in der Bild – Zeitung

15. Juli 2022 Neues Rathaus – Markierung der Eingangstreppen

Bitte die beiden  Link’s anklicken, dann kann der Text gelesen werden.

220715_PM_Riedel_Wir_lassen_uns_nicht_an_der_Nase_herumführen

2022-07-15 VII-F-07464 Sachstand_ Barrieref VO

Riedel: Barrierefreiheit endlich umsetzen! (Link zu YouTube)

4. Juli 2022 CDU-Stadtrat fordert Ende des Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand
Riedel: „Angebote statt Verkehrserziehung!“ 

Das einseitige Anprangern von Autofahrern trifft in Teilen die Falschen, erklärt Stadtrat Konrad Riedel (CDU-Fraktion). Als Ursache macht er auf die Einbußen aufmerksam, die PKW-Nutzer seit Jahren hinnehmen müssen.  

„Es ist doch so und das lässt sich faktisch belegen, dass etwa in den Wohngebieten Parkraum immer weiter reduziert wird. Die Folge davon sind dann Parkverstöße, unter denen alle Nutzer von Geh- und Radwegen leiden müssen. Aber wir dürfen die nicht aus den Augen lassen, die auf ein Auto angewiesen sind, um ihre täglichen Wege etwa zum Einkauf zu erledigen.“ 

Hieraus gelte es, die richtigen Schlüsse zu ziehen.  

„Den Korridor für Autofahrer immer weiter zu verengen, hat augenscheinlich für die, die diese Politik befürworten, nicht zum Erfolg geführt. Dieser Ansatz ist gescheitert. Das belegen allein schon die stetig steigenden Zahlen beim KFZ-Bestand in Leipzig. Stadtrat und Verwaltung sollten sich daher Gedanken machen, wie PKW verträglich integriert werden können und hier Konzepte schaffen, statt Verkehrserziehung mit dem Kopf durch die Wand umzusetzen!“  

Die Kritik hinsichtlich des illegalen Parkens bei Großveranstaltungen hält Riedel zudem für scheinheilig:  

„Sich auf die Falschparker rund um Stadion und Arena einzuschießen, ist beinahe schon verloren! Ich erinnere mich sehr gut an die Diskussionen im Stadtrat zum Bau eines Parkhauses auf dem Gelände des alten Schwimmstadions. Solch ein Parkhaus könnte bei Großveranstaltungen, ganz gleich ob Bundesligaspiel oder Konzert, für Entspannung sorgen und auch ganz grundsätzlich den Parkdruck im Waldstraßenviertel mindern.  

Leider haben der Oberbürgermeister und die Ratsmehrheit das Projekt abgelehnt und damit das aktive Herbeiführen einer Lösung dauerhaft blockiert!” 

 

19. Juni 2022 Presseinformation zur gegenwärtigen Entwicklung der Energieversorgung und was auf   Senioren und Leistungsempfänger zukommt

Die Senioren-Union der CDU in Leipzig befürchtet, dass viele Rentner durch die aktuellen Preiserhöhungen für Energie, Mieten und Lebensmittel in existenzielle Notlage geraten. „Es drohen bei der nächsten Nebenkostenabrechnung für böse Überraschungen mit hohen Nachzahlungen“, warnte der Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Konrad Riedel, in Leipzig. Er sagt:

„Die Politik muss verhindern, dass Menschen, die dann in finanzielle Zwangslagen geraten oder Zahlungsfristen nicht einhalten können, die Wohnung gekündigt wird.“

In diesem Zusammenhang erneuerte die Senioren-Union die Forderung, die geplante Energiepauschale von einmalig 300 Euro auch an Empfänger von Versorgungsbezügen zu zahlen. „Alles andere wäre ein Skandal“, sagen Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht, stellvertretende Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig.

Scharf kritisierten Konrad Riedel, Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht außerdem den Vorschlag des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller,

mietrechtliche Vorgaben von Mindesttemperaturen in Wohnungen (z.B. 20 bis 22 Grad) zeitweise auszusetzen.

Gerade Senioren, die im Gegensatz zur jüngeren Generation viel Zeit im häuslichen Bereich vor allem in der kälteren Jahreszeit zubringen, wären durch eine solche Maßnahme in ihrem Lebensgefühl sehr stark eingeschränkt.

„Wenn wegen russischer Exportkürzungen von Öl oder Gas gespart werden muss, darf man nicht zuerst bei den Schwächsten ansetzen.“ Stattdessen müsse umgehend verhindert werden, dass Energiekonzerne und Stadtwerke im Zuge der höheren Preise Mitnahmeeffekte zu Lasten der Verbraucher erzielten, sagen die Vorstandsmittglieder der CDU-Senioren in Leipzig.

Konrad Riedel, Vorsitzender Senioren-Union in Leipzig
Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht, Stellvertretende Vorsitzende

 

19. Juni einige Gedanken zum Gedenktag des 17. Juni 1953 in Leipzig

Auch in diesem Jahr erinnerten wir wieder an die Ereignisse des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 vor 69 Jahren. Die traditionelle Gedenkveranstaltung, die von den beiden Ortsverbänden Nord und Nordwest der CDU in den zurückliegenden Jahren am Bismarckturm in Lützschena für die CDU organisiert wurde, war aus organisatorischen Gründen dort in diesem Jahr nicht möglich. Dafür wurde diese diesjährige Gedenkveranstaltung gemeinsam mit dem Bürgerkomitee und Opferverbänden an der Gedenkstätte am ehemaligen Stasigefängnis in der Straße des 17. Juni begangen.

 

Anwesend waren nicht ganz so viele Teilnehmer wie in den vergangenen Jahren. Das mag wohl an dem warmen Wetter gelegen haben. Sind doch die Zeitzeugen des 17. Juni 1953 schon in einem beträchtlichen Alter. Auch wir von der Senioren-Union in Leipzig nahmen an der Veranstaltung mit wenigen Teilnehmern teil. Was ich aber bemängeln muss, ist, dass kein offizieller Vertreter der Rathausspitze an dieser Veranstaltung teilgenommen hat!

Die Begrüßung erfolgte durch den Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, Tobias Hollitzer.

 

 

 

 

Frau Dr. Aris, Sächsische Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED Diktatur, hielt eine eindrucksvolle Gedenkrede. In der Gedenkrede räumte sie mit einigen heute vorhandenen Vorstellungen von den Ereignissen am 17. Juni 1953 auf. Insbesondere stellte sie klar, dass der Aufstand vor allem ein Aufstand der Bürger war. Die Reduzierung auf einen Arbeiteraufstand trifft dieses Ereignis nur unzureichend. Besonders ging sie auf die Folgen dieses Aufstandes ein. Sie erinnerte an die Toten und Verletzten, die durch das brutale Eingreifen der Roten Armee und teilweise auch der Volkspolizei zu verzeichnen waren und an die danach erfolgte Verhaftungswelle, die in Leipzig mehr als 1000 Personen betraf. In den Folgemonaten wurden in Schauprozessen in Leipzig über 100 Personen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt bzw. nach Moskau geschafft, verurteilt und dort auch eine Person aus Leipzig hingerichtet.

Frau Dr. Aris wies darauf hin, dass nicht nur in den Großstädten Volksaufstände an diesem Tag waren, sondern auch in kleineren Orten. In Görlitz konnte sogar ein neuer Bürgermeister demokratisch gewählt werden, der dann eine längere Zeit im Amt war.

In Leipzig wurde nach dem 17. Juni das Ausnahmerecht verhängt und bis in den Oktober 1953 hinein aufrechterhalten.

Als Zeitzeuge sprach der fast neunundachtzigjährige Prof. Eberhard Winkler, der in Leipzig zu dieser Zeit am Missionsseminar studierte.

 

 

 

Das brutale Eingreifen der Roten Armee bzw. der Russischen Armee am 17. Juni 1953 fand in der Vergangenheit Fortsetzungen u. A.1956 in Ungarn, 1968 in der CSSR und eben gegenwärtig Krieg mit der Ukraine und auch einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen. Auch das sollte man nicht vergessen.

Persönliche erinnere ich mich an den 17. Juni 1953. Ich war damals 13 Jahre alt und ging in die 7. Klasse. An diesem Tag wussten die Lehrer in der Schule nicht so recht, was sie mit uns anfangen sollten. Der eine oder andere Schüler hatte vor dem Schulgang möglicherweise schon den Radiosender Rias gehört. Der Rias war in der Zeit ohne Internet und Smartphone eine sehr wichtige Informationsquelle, die nicht der Zensur der SED unterlag. 2 meiner Klassenkameraden hängten das Stalinbild, das in jedem Klassenzimmer staatlich verordnet hing, ab. Das war an diesem Tag noch ohne Folgen. Ein paar Tage später wurden diese beiden Schüler von unserer Schule verwiesen und mussten künftig in die Grundschule eines Nachbarortes gehen. Ein anderer Klassenkamerad berichtete dann am 18. Juni stolz, dass er zwei „verdächtige Personen“ an den Eisenbahngleisen gesehen hatte. Er hatte diese nach seiner Aussage gemeldet.

Im nächsten Jahr ist es 70 Jahre her, dass der Volksaufstand am 17. Juni 1953 niedergeschlagen wurde. Was ist heute noch davon übrig geblieben? Eine Straße wurde nach dem 17. Juni benannt. Am Ort der Repressalien, dem Stasi Gefängnis, wurde eine Gedenktafel angebracht. Dankenswerterweise organisiert das Bürgerkomitee e.V. in Verbindung mit den Opferverbänden jedes Jahr die Gedenkveranstaltung am Ort des damaligen Geschehens in der Straße des 17. Juni 1953. Ein weiterer Gedenkort ist auf dem Südfriedhof mit der Grab- und Gedenkanlage für die „Opfer kommunistischer Gewalt 1954 – 1989“ vorhanden. Diese Grab- und Gedenkstätte hat ein kümmerliches Dasein, weil kaum Hinweise auf sie vorhanden sind und sie außerdem am äußersten Rand des Südfriedhofes liegt. Das ist für mich sehr verwunderlich, da an zentraler Stelle des Südfriedhofes immer noch die Ehrengräber von Funktionären der DDR vorhanden sind. Diese sollen jedoch nicht beseitigt werden, sondern mit entsprechenden Hinweisen auf ihre Tätigkeit in einem undemokratischen Staat versehen werden. Als Gegenpol sollte in unmittelbarer Nähe die Grab- und Gedenkstätte die „Opfer kommunistischer Gewalt 1954 – 1989“ verlegt werden. 70 Jahre nach dem Volksaufstand wäre das ein würdiger Anlass. Es bleibt zu hoffen, dass die Fraktionen der Parteien im Stadtrat sich einigen, um das zu verwirklichen.

Dr. Karl Placht –Stellvertr. Vors. SU in Leipzig

15. Juni 2022 Verbesserung Fußverkehr

Mit der mail vom 7. Juni haben wir die Mitteilung erhalten, dass ein Beteiligungsportal (https://www.leipzig.de/news/news/stadt-sammelt-vorschlaege-zur-verbesserung-des-fussverkehrs und https://www.leipzig.de/news/news/stadt-sammelt-vorschlaege-zur-verbesserung-des-fussverkehrs) für die Verbesserung des Fußverkehrs eingerichtet wurde. Die Aktion soll bis zum 30. Juni 2022 laufen.

Es ist im besonderen Interesse von uns Senioren, dass der schlechte Zustand der Fußwege und weitere Gefahrenquellen für Fußgänger im Stadtgebiet ständig der Stadtverwaltung zur Kenntnis gegeben werden. Wir hatten schon im Anfang 2018 solche „Stolperfallen“ erfasst und dem Fußverkehrsbeauftragten der Stadt Leipzig, Friedemann Görl, übergeben. Eine durchgreifende Änderung des schlechten Fußwegezustandes ist bisher abgesehen von Einzelmaßnahmen, die hauptsächlich im Zusammenhang mit der Sanierung der Hauptverkehrsstraßen standen, nicht erfolgt. Das Konzept, das der Fußverkehrsbeauftragte auch unter Nutzung unseres Papiers, erarbeitet hatte, lag mehrere Jahre in der Stadtverwaltung fest. Nun scheint wieder Bewegung in diese Sache gekommen zu sein.

Mit einer e-mail haben wir die Mitglieder der Senioren-Union in Leipzig aufgefordert sich aktiv an der Erfassung der entsprechenden Schwachstellen und Gefahrenpunkte zu beteiligen.

Ich habe mich in der unmittelbaren Umgebung meiner Wohnung die aus meiner Sicht größten Gefahrenquellen auf Fußwegen fotografiert. Die sind als Bilder mit der genauen Ortsbezeichnung nachfolgen als Beispiel aufgeführt.

Leipzig-Leutzsch, Karl-Schurz-Straße Ecke Heimteichstraße

Dr. Karl Placht- Stellvtr. Vors. Senioren-Union Leipzig

13. Juni 2022 Presseinformation Fußverkehr

Riedel: “Sicherheit für Fußgänger ist das A und O!”

CDU-Stadtrat fordert gezielte Maßnahmen für mehr Ordnung im Straßenverkehr

Noch bis Monatsende sammelt die Stadtverwaltung Ideen der Leipziger zur Verbesserung des Fußverkehrsnetzes. Diese sollen in einem Entwicklungsplan münden und als Grundpfeiler der Fußverkehrsstrategie fungieren. Als Grundlage für eine funktionierende Strategie sieht Stadtrat Riedel aber eine ganz andere Bedingung zu erfüllen.

“Es ist an der Zeit, auch etwas für das Sicherheitsgefühl der Fußgänger zu tun. Das ist und bleibt das A und O! Schließlich sind sie immer noch die größte Gruppe von Verkehrsteilnehmern in unserer Stadt und vom Zentrum bis in die Ortsteile überall unterwegs. Einzig: Fußgänger kommen in der Diskussion zu kurz, ihre Belange hinsichtlich Sicherheit werden kaum beachtet!”

Vor allem dort, wo Fußgänger und Radfahrer sich Wege teilen, sieht Riedel ein ständiges Gefahrenpotential. Die regemäßigen Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt seien zwar ein wichtiges Element, jedoch sie reichen nicht aus, erklärt Riedel.

Seine CDU-Fraktion hat daher einen konkreten Vorschlag gemacht. Radwege, die unmittelbar neben Fußwegen verlaufen, sollen farblich markiert werden, um auch visuell eine klare Trennung zu schaffen.

“Das setzt ein Achtungssignal, erhöht die Aufmerksamkeit für Fußgänger und Radfahrer und stärkt damit das Bewusstsein für andere Verkehrsteilnehmer. Wir sehen das als wichtige Maßnahme, um die Sicherheit für Radfahrer, vor allem aber für Fußgänger zu erhöhen.“

Dabei verweist Riedel auf die seit Jahren inakzeptable Gefahrenstelle vor dem Hauptbahnhof, aber auch dem Überweg vom Radisson Blue-Hotel zum Augustusplatz, wo durch das Zusammenführen von Rad- und Fußweg immer wieder Unfälle drohen.

“Letztendlich ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer ihre Wege sicher erledigen können. Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung gilt dabei für alle, gegenseitige Rücksichtnahme muss oberstes Gebot sein! Hier haben wir noch enormen Handlungsbedarf. Unser Antrag soll dabei helfen, diesen Weg zurückzulegen und vor allem die Fußgänger schützen. Weitere Maßnahmen wie Schulungen bis hin zu einem Führerschein für Radfahrer müssen wir außerdem diskutieren.”

 

13. Mai 2022, Rentner gehen leer aus: Ampel verweigert Energiepauschale

Mit Empörung hat die Senioren-Union der CDU in Leipzig auf die Ablehnung der Energiepauschale von 300 Euro für Rentnerinnen und Rentner reagiert. „Hier zeigt sich die wahre Wertschätzung der Ampelkoalitionäre für die Älteren in unserer Gesellschaft“, sagen die Mitglieder im Vorstand der Senioren-Union in Leipzig. Vor der Entscheidung im Bundestag hatte eine Mehrheit von Rot-Grün im Bundesrat bereits den Antrag der NRW-Landesregierung unter Ministerpräsident Hendrik Wüst zurückgewiesen, der die Energiepauschale für alle Altersrentner gefordert hatte.

Diese Ungerechtigkeit gegenüber einem Großteil der Älteren ist ein Skandal“.

 Gerade Rentner mit niedrigen Altersbezügen leiden unter den hohen Energiekosten und hätten schon aufgrund ihrer Lebensleistung diese Unterstützung verdient.

In der „Welt“ vom 11. Mai 2022 konnte man lesen, mit welcher Überheblichkeit die Ampelparteien die steigenden Kosten für die Energieversorgung und die steigenden Lebenshaltungskosten für Rentner bagatellisieren. Hier das Zitat aus der „Welt“:

Dass die große Gruppe der 20 Millionen Rentner ausgenommen ist, begründen Vertreter von SPD, Grünen und FDP mit der angekündigten Rentenerhöhung zum 1. Juli. Sie fällt mit einem Plus von 5,35 Prozent im Westen und 6,12 Prozent im Osten so üppig wie lange nicht aus.

Anders als durch die einmalige Pauschale profitierten die Rentner zudem dauerhaft von dem höheren Rentenniveau, heißt es vonseiten der Ampel-Regierung.

Es ist die Frage an die Ampelparteien zustellen, ob die Gehalts- und Lohnerhöhungen für im Arbeitsleben stehenden Menschen nicht auch von dauerhafter Wirkung sind!

Uns wir wieder einmal die Altersdiskriminierung deutlich demonstriert. Diese drei Parteien sollten sich fragen, ob sie noch das Wort „Sozial“ in ihren Parteiprogrammen führen dürfen.

 

Besichtigung der RB-Arena am 6. Mai 2022

Auf vielfachen Wunsch hat unser Schriftführer, Andreas Habicht, den heutigen Besuch in der umgebauten und modernisierten RB-Arena, dem früheren Zentralstadion, organisiert. Wir trafen uns um ½ 2 nachmittags vor dem Haupteingang.

Von Seiten RB übernahm Herr Michalski, Stadionguide RB Leipzig, die Führung. Er führte uns vom Eingangsbereich, Gäste- und RB-Kabine, Spielfeldrand, Zuschauertribüne bis in die oberste Etage des Funktionsgebäudes. Zunächst setzten wir uns im Presseraum auf die Stühle der Journalisten.

 

Zur geschichtlichen Entwicklung ist anzumerken, dass das heutige Stadion in das frühere Zentralstadion (auch als Stadion der 100.000 bezeichnet) eingebaut wurde. Das ist heute noch an dem Wall, der das neue Stadion umgibt, zu erkennen. Die Funktionsgebäude am Glockenturm und am Haupteingang wurden saniert und werden weiter genutzt. Der grundlegende Umbau erfolgte im Zuge der 2006 in Deutschland stattgefundenen Fußballweltmeisterschaft. Damals war das Stadion für rund 43.000 Zuschauer ausgelegt. Im Laufe der Jahre stieg der Bedarf an Zuschauerplätzen und so wurde nach einem weiteren Umbau in den letzten Jahren Platz für rund 47.000 Zuschauer geschaffen. Die ehemals in der Südkurve vorhandenen 5.000 Sitzplätze wurden entfernt und machten in diesem Bereich Platz für 10.000 Stehplätze. Bei den entsprechenden Anforderungen bei internationalen Spielen, bei denen keine Stehplätze erlaubt sind, wird dieser Bereich wieder mit Sitzplätzen versehen.

Wichtig es ist zu wissen, dass der „heilige“ Rasen der Spielfläche mindestens einmal im Jahr ausgetauscht wird. Der Austausch ist nicht ganz billig und liegt jenseits der 100.000 Euro Marke. Als Lieferant ist ein holländisches Spezialunternehmen tätig. Die Rasenpflege erfolgt nicht nur durch Bewässerung, sondern auch durch eine Behandlung mit Licht, damit er immer schön grün aussieht. Bei anderweitigen Veranstaltungen wie Konzerten wird der Rasen mit Planen überdeckt. Ganz ohne Folgen für die Rasenqualität geht das aber nicht ab.

Fußballspiele gehen nicht immer ohne Frust für wegen mangelnder Leistung ausgewechselter Spieler ab. Beim Weltmeisterschaftsspiel zwischen Frankreich und Südkorea wurde der Spitzenspieler Frankreichs Zenedine Zidane wegen mangelnder Leistung vorzeitig ausgewechselt. Seinen Frust oder besser gesagt seine Wut ließ er dabei durch einen Tritt gegen die Tür zur Kabine seiner Mannschaft aus. Das Ergebnis wurde konserviert und ist heute nach 16 Jahren noch zu sehen.

Weiter ging die Führung über den VIP-Bereich bis zur Tribüne für die Journalisten und weitere Spielbeobachter. Zwischendurch konnte man das beeindruckende Panorama von Leipzig östlich des Stadions sehen.

 

 

 

Nach 1 ½ Stunden war die Führung beendet. Natürlich nicht ohne, dass wir eine Blick auf die Bilder der großen Vergangenheit des 100.000 Zuschauer Stadions und wie nach weiteren Umbauten das Stadion und seine Umgebung künftig mal aussehen wird, geworfen haben.

Abschließen danken wir Herr Michalski für die kurzweilige und sehr interessante Führung durch die RB Arena.

20. April Veranstaltung mit dem Stadtförster von Leipzig, Herrn Sickert

Konrad Riedel begrüßte Herrn Sickert in der gemeinsamen Veranstaltung der Senioren-Union Leipzig und der Handwerkssenioren. Hubert Hiersemann stellte die Handwerkskammer und die Handwerkssenioren kurz vor.

Herr Sickert, der seit 1991 in der Funktion des Stadtförsters tätig ist, ordnete die Abteilung Stadtforsten innerhalb des Amtes für Stadtgrün und Gewässer ein. Die Abteilung Stadtforsten hat u. A. die Aufgaben der Bewirtschaftung des Leipziger Stadtwaldes, die Gewährleistung der Verkehrssicherheit im Forstrevier, Betreuung und Bewirtschaftung des Wildparks, Jagdrecht in Leipzig, Verkauf von Produkten des Waldes.

Nach dem Sächsischen Waldrecht ist die Abteilung Stadtforsten seit August 2008 als Untere Forstbehörde für die Wälder aller Eigentumsarten (also auch für Privatwald) zuständig.

Der Stadtwald von Leipzig geht bis auf das Jahr von 1367 zurück, als Leipzig erste Waldstücke erwarb. Heute beträgt der Waldbesitz Leipzigs 2100 Hektar. Der Anteil des Waldes beträgt in Leipzig etwa 8 % der Stadtfläche und soll bis auf 10 % erhöht werden.

Nach der Rechtsauffassung ist der Stadtwald Leipzig die Fläche für die die Stadt Leipzig im Grundbuch eingetragen ist. Leipzig hat aber auch außerhalb der Stadtgemarkung Waldbesitz.

Laut einem Stadtratsbeschluss von 1992 ist der Eintritt in den Wildpark kostenlos. Im Wildpark werden nur einheimische Tiere bzw. Tiere, die inzwischen hier heimisch geworden sind, gezeigt. Der Wildpark ist auch als Auffangstation für in Not geratene Tiere verantwortlich. In dieser Funktion arbeitet der Wildpark mit der Naturschutzstation Borna Birkenhain zusammen.

Im Wildpark sind 12 Mitarbeiter tätig, und 2 Stellen sind noch offen. Es ist aber schwierig geeignetes Personal als Tierpfleger zu finden.

Wichtig ist es zu wissen, dass der Wildpark keine Tiere aus Privathand übernimmt.

Im Stadtgebiet leben einige Arten von Wildtieren wie Füchse, Nutria, Waschbären und auch der Wolf, der hauptsächlich in den Braunkohlenfolgelandschaften nördlich und südlich Leipzigs nachgewiesen wurde. Bisher hat sich aber kein Wolfsrudel hier sesshaft gemacht.

Im Unterschied zur DDR, in der Wildtiere Volkseigentum waren, ist jetzt der Grundeigentümer für die Beseitigung toter und in Not geratener Tiere verantwortlich. Zur Erfassung und Beseitigung dieser Tiere sind in Leipzig 2 Privatbetrieb beauftragt. Diese übernehmen diese Aufgaben gegen Bezahlung.

Der gegenwärtige Waldumbau mit dem Ziel der Ansiedlung von auenwaldtypischen Eichen stößt bei manchen Verbänden auf Widerstände nach dem Motto: Der Wald übernimmt das ohne Eingriff des Menschen selbst. Das stimmt nachgewiesenermaßen bei Eichen nicht. Der Auenwald wird gegenwärtig stark geschädigt durch die Rußrindenkrankheit. Betroffen ist hauptsächlich der Ahorn aber auch Buchen. Durch Pilzbefall (rote Färbung der Rinde) sind auch in Größenordnungen Eschen betroffen. Schon vor fast 100 Jahren sind Ulmen durch Pilzbefall im Auenwald fast 100 %ig verschwunden.

Zum Schutz und zur Stabilisierung des Auenwaldes sind vielfältige Aktionen erforderlich. Für die weitere Waldentwicklung gibt es deshalb eine feste wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und dem Max-Planck-Institut für Biodiversität.

Als Dank für die sehr interessanten Ausführungen, hat unser Vorsitzender dem Stadtförster, Herrn Sickert, ein kleines anlassbezogenes Präsent überreicht.

 

 

 

7. April Veranstaltung mit dem Kreisvorsitzenden, Andreas Nowak, MdL, und der Jungen Union am 30. März 2022

Der Kreisvorsitzende berichtete eingangs, dass der Kreisvorstand gegenwärtig die Wiederaufnahme von Präsenzveranstaltungen vorbereitet. Das ist besonders wichtig für die anstehenden Landrats- und Kommunalwahlen in Sachsen. In Leipzig wird zwar der Oberbürgermeister in diesem Jahr nicht neu gewählt, die Unterstützung der um Leipzig liegenden Landkreise und Kommunen ist deshalb auch ein Thema für die Leipziger CDU und ihre Gliederungen.

Wir hatten fünf Themen für die Veranstaltung mit dem Kreisvorsitzenden vorgeschlagen.

  1. Miteinander der Generationen
  2. Zusammenarbeit mit anderen Unterorganisationen der CDU- Konferenz der Vorstände
  3. Nachwuchsgewinnung für Funktionsträger
  4. Arbeitsgruppen langfristig arbeitsfähig gestalten, nicht nur vor Wahlen, (Fachleute berücksichtigen, auch wenn sie nicht in der CDU sind)
  5. Ehrung von Altmitgliedern nach wie vor im Dezember, kostenmäßige Beteiligung des KV

Wir schlagen vor regelmäßige Zusammenkünfte der Vorsitzenden der Unterorganisationen der CDU Leipzig zu organisieren. Die Teilnehmerzahl soll auf die jeweiligen Vorsitzenden und ihre Stellvertreter begrenzt sein.

Ein Vorhaben zur Gewinnung von Nachwuchs für Funktionen soll auf Landesebene vorhanden sein.

Die Arbeit der Arbeitsgruppen beginnt. Die Einladungen werden gegenwärtig verschickt. Bis Juni 2022 sollen erste Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorliegen.

Zu den Ehrungen langjähriger Mitglieder der CDU wird für die betroffenen Mitglieder des Jahres 2021 das Sommerfest im Gelände der Parkeisenbahn am Auensee vorgesehen. Die Ehrung langjähriger Mitglieder der CDU des Jahres 2022 erfolgt zur Advent- und Weihnachtsfeier der Senioren-Union im Kloster Wahren am 12. Dezember 2022. Der Kreisverband beteiligt sich an den Kosten beider Veranstaltungen.

Wir hatten einen Begrüßungsbrief an die CDU Mitglieder, die 60 Jahre alt geworden sind, gemeinsam mit dem Gratulationsbrief des Kreisvorstandes der CDU verschicken lassen. Das ist mit dem Wechsel im Vorsitz der CDU Leipzig offensichtlich verloren gegangen. Wir schicken diesen Begrüßungsbrief nochmal an den Kreisvorsitzenden.

Abschließend wurde vom Vorsitzenden der Senioren-Union in Leipzig auf die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit in Bezug auf die ältere Generation hingewiesen. Bekanntlich wählt die ältere Generation vorzugsweise die CDU. Dieses Potential muss unbedingt genutzt werden.

 

 

24. März 2022  Entlastungspaket der Ampel

Presseinformation

Senioren-Union in Leipzig

Die Ampelkoalition hat am 23. März ein Entlastungspaket für die enorm gestiegenen Energiekosten beschlossen und am 24. März die Einzelheiten dazu veröffentlicht. Das Entlastungspaket soll sozial sein. Daran bestehen aus unserer Sicht erhebliche Zweifel. Die Worte „Rentnerinnen und Rentner“ kommen im Entlastungspaket nicht vor.

Berufstätige erhalten eine Einmalzahlung von 300 € unabhängig vom Einkommen. Rentner erhalten eine solche Einmalzahlung nicht! Familien mit Kindern erhalten einen Familienzuschuss in Höhe von 100 € je Kind. Hartz IV, Grundsicherungs- und Sozialempfänger bekommen 100 € als Einmalzahlung. Auf Kraftstoffpreise wird für 3 Monate die Steuerlast um 30 Cent für Benzin und 14 Cent für Diesel abgesenkt. Für den ÖNPV wird ein Ticket im Wert von 9 € für die Dauer von drei Monaten eingeführt. Von den beiden Letzteren profitieren natürlich auch die Rentnerinnen und Rentner, teilweise aber nur scheinbar. Viele unserer Altersgruppe haben aber im ÖPNV ein Jahres-Abonnement, das in Leipzig zwischen 35 € und 82,10 monatlich kostet. Hier stellt sich die Frage, wie wird das berücksichtigt, damit auch dieser Personenkreis in den Genuss des Entlastungspaketes kommt? Erfolgt dazu in Ampelkreisen wieder eine wochenlange Diskussion bis man zu einen Beschluss kommt?

Völlig unberücksichtigt bleiben die stark steigenden Heizkosten. Davon sind die Rentnerinnen und Rentner am ehesten betroffen. Bekanntlich ermaßen sind diese im Gegensatz zu den Berufstätigen tagsüber überwiegend zu Hause und da muss gekocht werden und in der kälteren Jahreszeit geheizt werden! Wo bleibt da ein entsprechender finanzieller Ausgleich?

Die angeführten einzelnen Beispiele der Nichtberücksichtigung der älteren Generationen sind keinesfalls, wie von der Ampel verkündet, als sozial anzusehen. Wir werten diese Vernachlässigung der Seniorengenerationen als Altersdiskriminierung in reinster Form.

Die Leipziger Senioren-Union ist zu tiefst erschüttert, dass in heutiger Zeit so etwas möglich ist und nehmen das keinesfalls kritiklos hin.

Um hier Diskussionen vorzubeugen, wir Senioren sind keinesfalls neidisch auf die Personengruppen, die eine finanzielle Entlastung erhalten. Wir sehen das als Notwendigkeit an. Wir fordern aber, dass auch wir gleichberechtigt an den Entlastungen beteiligt werden.

Für uns Senioren ist das beschlossene Entlastungspaket eine herbe Enttäuschung so Konrad Riedel Vorsitzender der Senioren Union Leipzig und stellvertretender Landes Vorsitzender der Senioren-Union Sachsen und seine beiden Stellvertreter Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht.

 

24. März 2022 Energiepauschale widerspricht jeder sozialen Gerechtigkeit

Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Maßnahmenpaket als Reaktion auf die gestiegenen Energiepreise diskriminiert Senioren, wie unser Vorsitzender, Stadtrat Konrad Riedel im Video erklärt.

https://youtu.be/q7VLgDd0l38

 

23. März 2022 365 € Ticket

Wie wir es heute auf der Lokalseite der Leipziger Volkszeitung lesen können, kocht wieder einmal die Diskussion zum 365 € Ticket im Stadtrat hoch. Konrad Riedel, Stadtrat und Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig, nimmt dazu in scharfer Form Stellung. Im folgenden Link kann die Stellungnahme gelesen werden:

https://www.cdu-fraktion-leipzig.de/2022/03/23/riedel-wider-jegliche-vernunft/?fbclid=IwAR3nHK-UwGOFPrwlXaevsR5MSW3XBw2VNV_edhlokZVDBYLtFnQD-TF3lb8

 

Leipzig, den 21. März – Presseinformation

Senioren-Union in Leipzig mahnt zur Vorsicht bei Corona-Lockerungen

Am 18. März 2022 haben Bundestag und Bundesrat beschlossen, die Corona Schutzmaßnahmen in der derzeitigen Form zum 20. März 2022 auslaufen zu lassen. In Ausnahmefällen kann das erst am 2. April 2022 erfolgen. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer äußerten starke Bedenken zum Aufheben der Corona Schutzmaßnahmen, stimmten aber schließlich doch dem Gesetzesvorschlag der Ampelkoalition zu.

Die Zahl der Coronafälle steigt immer noch. Eine Trendwende ist nicht erkennbar. Angesichts der höchsten je verzeichneten Corona-Infektionszahlen gleichzeitig Schutzmaßnahmen umfassend zu lockern, sei absolut unverständlich, sagen wir vom Vorstand des Kreisverbandes der Senioren-Union der CDU in Leipzig. Mit der am 18. März beschlossenen Neufassung des Infektionsschutzgesetzes hat sich die Ampelkoalition keinen Gefallen getan, zumal die Mehrheit der Wähler dieser Koalition einer Lockerung der Corona Schutzmaßnahmen ablehnend gegenüberstehen. In einer Umfrage von Infratest dimap, die 1254 Wahlberechtigte in Deutschland in der Zeit vom 15./16. März 2022 berücksichtigt, finden 61 % das Aufheben der Maskenpflicht als falsch – 36 % finden es richtig. Nur die Anhänger der AfD finden mit 74 % die Aufhebung der Maskenpflicht als richtig. Bezogen auf die Ampel sind 83 % der SPD Wähler, 81 % der Grünen Wähler und 48 % der FDP Wähler gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht. Die Wähler der Unionsparteien sind mit 69 % gegen die Aufhebung der Maskenpflicht.

Selbst die immer wieder von hochrangigen Funktionären der FDP geforderte Aufhebung der Maskenpflicht wird nur zur Hälfte ihrer Wähler für richtig gehalten.

Wir meinen, dass es bei den gegenwärtigen Infektionszahlen nicht vertretbar ist, jetzt diese Neufassung des Infektionsschutzgesetzes zu verabschieden. Nach der Gesetzesvorlage ist es den Ländern grundsätzlich überlassen, über Auflagen zu entscheiden. Bundesweit würde es die Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichen Nahverkehr geben. Damit ist wieder Tür und Tor für einen Flickenteppich von Maßnahmen bundesweit geöffnet. Nunmehr weiß die Bevölkerung wieder einmal nicht, woran sie sich zu halten hat.

Die rasante Ausbreitung der neuen Virusvarianten lässt nicht nur kompetente Mediziner an der Sinnhaftigkeit des Vorgehens zweifeln. Auch den dringenden Warnungen des Gesundheitsministers, Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen über Bord zu werfen, widerspricht dieser Sinneswandel.

Wenn der Chef des Robert-Koch-Instituts, Prof. Dr. Wieler, darauf hinweist, dass insbesondere in den höheren Altersgruppen die Hospitalisierungsrate steigt und immer noch viel zu viele Menschen schwer an Covid erkranken und nach wie vor auch dadurch sterben, dann – so heißt es bei den CDU-Senioren – kennzeichne das den äußersten Ernst der Lage.

Wir dürfen nicht in Kauf nehmen, dass wegen zu früher Lockerungen und einem damit vermittelten falschen Sicherheitsgefühl eine große Zahl von Menschen täglich an oder mit Corona sterben und zu viele nach Erkrankungen unter Langzeitfolgen leiden.

Konrad Riedel, Vorsitzender der Senioren-Union in Leipzig

Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht, stellvertr. Vorsitzende Senioren-Union in Leipzig

Leipzig, den 9. März 2022

„Autofahren muss unbequem werden“

diese Schlagzeile in der LVZ vom 9. März 2022 bringt uns Senioren auf die Palme.

Nicht nur Pendler, das sind einige Zehntausend in Leipzig, sondern auch uns Senioren bringt diese Schlagzeile auf die Palme. Dieser Herr, der die E-Scooter Firma Tier als Sprecher vertritt, äußert sonderbare Ideen. Es ist bekannt, dass es häufig Unfälle mit diesen neuartigen Fahrzeugen gibt. Für uns Senioren kann der E-Scooter keinesfalls ein Ersatz für ein Auto sein. Bekanntlich haben Senioren mit zunehmendem Alter steigende Probleme mit dem Gleichgewicht, das zum Fahren dieser Dinger bekannterweise erforderlich ist. Die andere Frage ist, wie soll beim Einkauf im Supermarkt das Gekaufte nach Hause transportiert werden. Die E-Scooter haben dafür kaum Platz, wie aus auf dem Bild im betreffenden Artikel zu sehen ist. Dieser Firmensprecher sollte sich mal auf dem Parkplatz eines Supermarktes umsehen. Dann gehen ihn wahrscheinlich die Augen auf, weil er dann sieht, was so bei einem Wochenendeinkauf alles im Auto verstaut wird.

Wir Senioren vertreten eindeutig die Meinung, dass nur eine gleichberechtigte Teilnahme aller Verkehrsteilnehmer zu Problemlösungen führen kann. Die einseitige Bevorzugung, auch der E-Scooter, führt keinesfalls zu einer gleichberechtigten Verkehrsteilnahme.

Anzumerken ist, dass die E-Scooter die Fahrradstreifen bzw. -wege nach der Straßenverkehrsordnung zu benutzen haben. Nur, wenn diese nicht vorhanden sind, können sie auf der Straße fahren, ersatzweise nutzen sie auch die den Fußgängern vorbehaltenen Fußwege. Hier ergibt sich ein weiteres – im Interview nicht angesprochenes Konfliktpotential – E-Sooter gegen Fahrradfahrer oder Fußgänger! Das kann so in einem Gemeinwesen nicht gewünscht sein!

Konrad Riedel, Vorsitzender Senioren-Union in Leipzig

Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht, stellvertr. Vors. SU in Leipzig

 

Leipzig, den 6. März 2022 – Ukraine

Der 24. Februar 2022, dem Tag des Überfalls Russland auf die Ukraine, wird sich in das kollektive Gedächtnis Europas ebenso einbrennen, wie das Münchner Abkommen und der Einmarsch der Hitler‘schen Wehrmacht in die Tschechoslowakei am 30. September 1938 bzw. 1. Oktober 1938, der Überfall Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 und den Überfall Hitler Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa am 8. Mai 1945 ist hinlänglich bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Sowjetunion allen Staaten und Völkern ihres Einflussgebietes die Selbstbestimmung und staatliche Unabhängigkeit mit drastischen Mitteln verhindert. Wir erinnern uns u.A. an:

Niederschlagung des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 in der DDR durch die infolge des Zweiten Weltkriegs in der DDR stationierten Roten Armee

Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes durch Einmarsch in Ungarn am 23. Oktober 1956 unter dem Führer der KPdSU Chruschtschow

Niederschlagung des tschechischen Weges für einen humanitären Sozialismus durch Einmarsch in der CSSR am 21. August 1968 unter dem Parteiführer Breschnew

Erster Tschetschenien Einmarsch am 11. Dezember 1994 unter dem Präsidenten der Russischen Föderation Jelzin

Zweiter Tschetschenien Einmarsch am 1. Oktober 1999 unter dem Präsidenten der Russischen Föderation Jelzin

Einmarsch in Georgien (Abchasien und Ossetien) am 8. August 2008 unter dem Präsidenten der Russischen Föderation Medwedew und dem Ministerpräsidenten Putin.

Annexion der Krim 18. März 2018 unter dem Präsidenten der Russischen Föderation Putin

Und nun am 24. Februar 2022 Anerkennung der abtrünnigen Provinzen Luhansk und Donezk mit dem Einmarsch in die Ukraine. Putin reiht sich mit den Einmärschen in die Krim und Ukraine in die geschichtliche Folge seiner Vorgänger in der Führerschaft der Sowjetunion und Russischen Föderation ein.

Mit einem gewaltigen Propagandaaufwand, Lügengebäuden und gesetzlichen Einschränkungen rechtfertigt er diesen Einmarsch. Er sieht sich veranlasst das zu tun, weil die Anderen – der Westen – ihn angeblich dazu herausforderten. Noch einen Tag vor dem Einmarsch hat Putin mit großen Aufwand abgeleugnet, dass er den Befehl gibt, in die Ukraine einzumarschieren.

Bemerkenswerter Weise nach hat die Sowjetunion am 4. Dezember 1959, also 3 Jahre nach dem Einmarsch der Sowjets in Ungarn, der UNO die Skulptur „Schwerter zu Pflugscharen“ geschenkt. Der Spruch „Schwerter zu Pflugscharen“ geht auf verschieden Zitate im Alten Testament (u.A. Mi4,1-4) zurück. Bei WIKIPEDIA kann man in diesem Bezug lesen:

Mit dem Geschenk an die UNO bekräftigte die sowjetische Partei- und Staatsführung ihre damals offiziell erklärte Bereitschaft zur friedlichen Koexistenz mit dem „Klassenfeind“. Sie stellte ihr Land stets als Friedensmacht und dessen Hochrüstung als ausschließlich defensiven Zwecken dienend dar. 

Welch ein Widerspruch zu  den tatsächlichen Ereignissen!

In der Folge des gegenwärtigen Einmarsches, streng genommen ist es ein aggressiver Krieg, wird viel Leid über die Ukrainer aber auch die russischen Soldaten hereinkommen. Die Bilder, die täglich in den Nachrichtensendungen von Radio, Fernsehen und im Internet zu sehen sind, sind sehr beklemmend. Wir haben nicht gedacht, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal zu solchen absurden Grausamkeiten kommen kann.

Die zu sehenden Bilder haben mich sehr betroffen gemacht und Erinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkrieges wieder in den Vordergrund gerückt. Ich, Jahrgang 1940, kann mich noch sehr gut an die letzten Kriegsmonate erinnern. Wir wohnten damals vor der Vertreibung im Sudetengau im Egerland. Diese Region war damals relativ gering von den Kriegsereignissen betroffen. Obwohl ich damals vor 77 Jahren erst knapp fünf Jahre alt war, sind diese Ereignisse in meinem Gedächtnis unwiderruflich festgehalten. Bei solchen Ereignissen wie dem gegenwärtigen Krieg in der Ukraine und der Flucht tausender Menschen vor den Krieg drängen diese „Speicherungen“ wieder akut in den Vordergrund.

Ich kann mich noch genau an die Bomberverbände, die am 13. Februar abends durch das Egertal nach Dresden flogen, erinnern. Ich habe noch die besorgten Gesichter der Erwachsenen vor mir, die sich fragten, welche Menschen werden die Bomben dieses Angriffs treffen. Wenige Tage später erfolgte die Bombardierung von Chemnitz. Den Feuerschein des brennenden Chemnitz konnten wir am nächtlichen Himmel über dem Erzgebirge sehen. Die Bombardierung von Karlsbad, Schlackenwerth und Brüx am Tag kann ich ebenfalls nicht vergessen. Wir in unserem Ort Pürstein, der etwa 40 km östlich von Karlsbad liegt, haben in unseren Luftschutzkellern noch deutlich die Erschütterungen durch die Bombeneinschläge gespürt.

Und noch etwas bedrückt mich sehr. Wir wurden in der sogenannten wilden Vertreibung im Juli 1945 nach Sachsen vertrieben. Unser Treck bestand fast ausschließlich aus Frauen und Kindern. Das ist gegenwärtig ebenso bei den Flüchtlingen, die vor der Vernichtung durch den Krieg in der Ukraine fliehen und in den westlichen Nachbarländern ankommen. Die Bilder mit den Kindern, die sich ängstlich an Puppen und Teddybären klammern, habe ich auch erlebt. Auch das bedrückt mich außerordentlich. Ich bin da aber nicht der Einzige. Mir haben Personen meiner Generation, die den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, von ähnlichen Erinnerungen berichtet.

Heute konnte ich in der Zeitung „EXPRESS“ einen Bericht über die „irren Thesen Putins Vordenkers, Dugin“, lesen. Dieser hat ein Buch mit dem Titel „Grundlagen der Geopolitik“ geschrieben, das als Lehrbuch an den Militärschulen Russlands genutzt wird.

Und dann? Hört die Geschichte nicht auf. In seinen Schriften fordert Dugin als nächsten Schritt den Griff nach anderen Staaten des russischen Einflussgebietes: neben der Ukraine die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, aber auch Finnland, Rumänen, Nordmazedonien, Serbien, den serbischen Teil Bosniens und sogar Griechenlands.

Ein weiterer Bericht in der Zeitung „Express“ von heute, in dem die Meinung des Politikwissenschaftlers Johannes Varwick behandelt wird, steht unter dem Titel „Ukraine: Experte schlägt bittere Lösung vor – „zu allem bereit“.“

Sein Lösungsvorschlag: eine Exilregierung der Ukraine auf deutschem Boden. „Ein mögliches Szenario ist, dass Berlin oder Warschau zum Sitz einer ukrainischen Exil­regierung wird, die Ukraine entmilitarisiert wird und eine russland­freundliche Regierung bekommt“, sagt der Experte für Internationale Beziehungen der Universität Halle-Wittenberg.

Er wisse, dass das nicht das Ziel der ukrainischen Regierung sei, auch nicht von Wolodymyr Selenskyj. „Wenn er aber möchte, dass seine Bevölkerung nicht am Ende entweder vertrieben oder tot ist, sehe ich keinen anderen Ausweg.“ Am Ende werde Russland eine neue Regierung einsetzen. „Die Frage ist nur, wie blutig wird der Weg dahin ist.“

Wie lange der Krieg in der Ukraine anhalten wird, das weiß niemand. Der Experte befürchtet eine Eskalationsspirale, etwa, wenn mehr Waffen an die Ukraine geliefert werden. „Der Westen muss sich die Frage stellen, ob er mit seinen Waffen­lieferungen diesen Krieg künstlich verlängern will.“ Er betonte, das sei nicht etwa kaltherzig, sondern vom Ende her gedacht.

Varwick: „Wir müssen verstehen, dass Russland zu allem bereit ist und wir diesen Krieg nur verlieren können, wenn wir keine nukleare Katastrophe wollen.“

Herr Varwick, schauen sie mal in die Geschichte vor dem Zweiten Weltkrieg. Hitler hat damals auch gegenüber den Briten und Franzosen Versprechungen gemacht, die er schon wenig später nicht eingehalten hat. Das mit solchen Ansichten nicht unbedingt eine Lösung dieses Problems erreicht wird, ist auch an den Ansichten von „Putins Vordenker Dugin“ zu sehen.

Man sollte natürlich auch über solche Ansichten wie die des Herrn Varwick diskutieren. Ob das zielführend ist, mag bezweifelt werden. Diktatoren werden bekanntlich nie satt.

 

Mir bleibt nur noch die Bitte „Dona nobis pacem“.

Dr. Karl Placht

22. Februar 2022 _ Altersarmut

Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig

 

Das Problem der Altersarmut ist keine Fata Morgana sondern Realität!

 

In vielen Veröffentlichungen in den Medien wird immer wieder auf die steigende Gefahr der Altersarmut hingewiesen. Nicht nur steigende Lebensmittel- und Energiepreise sollen die Ursache dafür sein. Seit einem halben Jahr kommt noch die steigende Inflation als Ursache in Frage. Die Verträge der europäischen Union fordern deshalb nicht ohne Grund, die Inflationsrate auf einen Wert um die 2% zu begrenzen. Inzwischen ist die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt des Jahres 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 % angestiegen. Wohlgemerkt im Jahresdurchschnitt, im November betrug die Inflationsrate 5,2 %, im Dezember 5,3 % und die vorläufige Zahl für Januar 2022 ist 4,9 %. Ein deutlicher Unterschied ist zwischen Lebensmittel- und Energiepreis (Heizung und Kraftstoffe) vorhanden. Die vorläufigen Werte für Januar 2022 betragen für Lebensmittel 5 % und für Energie 20,5 %. Eine Senkung der Inflationsrate ist kurzfristig nicht in Sicht.

Die ab 1. Juli 2022 vorgesehene Rentenerhöhung beträgt 5,6 % für Ostdeutschland und 4,8 % für Westdeutschland. In Verbindung mit der gegenwärtigen steigenden Inflationsrate ist es deshalb vermessen, von einer Rentenerhöhung zu sprechen. Die beiden vorgesehenen Erhöhungssätze können deshalb nur als Inflationsanpassung gesehen werden.

Von den Prozenten können keine Waren und Leistungen bezahlt werden. Für die Rentner als Verbraucher ist der absolute Geldbetrag, den sie zur Verfügung haben, maßgeblich. Es ist eben ein Unterschied, ob die Steigerung von 5,6 % von einer Rente in Höhe von 2.000 € oder von 1.200 € erzielt wird. Im ersten Fall ergibt sich ein Steigerungsbetrag von 112 €, in zweiten Fall aber nur 67,20 €. Die Altersarmut steigt schon alleine deshalb.

Nach einer Auskunft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) bekommt im Osten Deutschlands mehr als jeder 2. Rentner weniger als 1.200 Euro Rente: Insgesamt sind das 1,13 Millionen Rentner, wobei auf Sachsen 371.000 Personen, auf Thüringen 197.000 und auf Sachsen-Anhalt 203.000 entfallen. Diese Personen müssen auch nach 40 Jahren Beitragszahlung in die Rentenversicherung nun mit einer Minirente leben. Im Übrigen betrifft das nicht nur die Rentner in den Ostländern.

Hier handelt es sich nicht um den Verzicht auf Luxus, sondern um lebensnotwendige Waren und Leistungen des täglichen Lebens. Die Bezieher von Mindestrenten, d.h., die 1,13 Millionen in den Ostländern, stehen schon vor der Frage „essen“ oder „frieren“. Das betrifft auch besonders die Generation, die die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes wesentlich mit herbeigeführt hat und die Leistungen des „Wirtschaftswunders“ erarbeitet haben.

Hier muss sich etwas ändern! Die lang versprochene Rentenreform muss ernsthaft angepackt werden. Nur so kann damit Respekt gegenüber der heutigen Generation der Senioren erwiesen werden. Ein würdevoller Lebensabend muss in Ost und West gesichert sein.

So der Vorsitzende der Senioren–Union Leipzig Konrad Riedel und seine Stellvertreter Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht.

31. Januar 2022 – Geschichte Impfpflicht in Deutschland

Heute (31. Januar 2002) vor 150 Jahren in wurde Hamburg die Impfpflicht gegen Pocken per Gesetz eingeführt. Das konnte ich heute früh im MDR Kultur Digital im Beitrag „Blick in die Geschichte“ um 6:15 Uhr hören. Bezeichnender Weise wurden auch Strafen für die, die der Impfpflicht nicht nachkamen, festgesetzt. Nach heutigen Geldwerten entsprachen diese schon 2.000 €.

Dieser Bericht hat mein Interesse geweckt, mich etwas näher mit dieser Problematik zu beschäftigen. Pocken waren seit Jahrhunderten eine Geisel der Menschheit. Immer wieder traten Epidemien auf. Schon im Alten Testament sind Pocken mit ihren Symptomen (z.B. Kön 20,7) beschrieben. In der neueren Zeit traten die Pocken immer wieder auf. So sollen nach Schätzungen im 18. Jahrhundert in Europa jährlich 400.000 Menschen an Pocken gestorben seien. Die Überlebenden waren häufig durch die Narben entstellt bzw. sind erblindet. Frühere Versuche einer Heilung sind vor allem in England beschrieben, führten aber nicht zum durchschlagenden Erfolg. Der englische Arzt Edward Jenner hat dann unter Anwendung von Kuhpocken 1796 die erste Impfung an einem 8-jährigen Jungen durchgeführt (siehe: „Baylor University Medical Center Proceedings, Dallas Texas Januar 2005). Dieser Junge hat die Prozedur überstanden und wurde geheilt. Damit war ein wesentlicher Schritt zur Ausrottung der Pocken getan.

Auf dem Gebiet Deutschlands führten als erste die Bayern am 26. August im August 1807 die Pockenimpfpflicht ein. Am 31. Januar 1872 führte Hamburg diese ein, nachdem 1871 eine Pockenepidemie ausgebrochen war und etwa 180.000 Menschen daran gestorben waren. Unter Bismarck wurde dann 1874 das Reichsimpfgesetz erlassen. In der Folge nahm die Pockeninfektion in der deutschen Gesellschaft deutlich ab. 1972 wurde die letzte Pockeninfektion in Deutschland registriert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) konnte schließlich nach fast 200 Jahren im Kampf gegen Pockeninfektionen und auch im Kampf gegen Impfverweigerer am 26. Oktober 1979 die Welt für pockenfrei erklären.

In der Bevölkerung gab es immer wieder Widerstände gegen die Pockenimpfung. Absurde Gerüchte wurden dazu herangezogen. Die sogenannten Querdenker sind also nicht eine Erfindung der gegenwärtigen „Corona Zeit“!

„Es gibt Gerüchte, Impfstoff könnten Menschen verwandeln, z.B. in Kühe (www.ndr.de/Chronologie/Pocken-Polio-Corona-Geschichte-des- Impfens-und-seiner-Gegner,impfen446.html)“

Heute wiederholen sich diese Ansichten in Verbindung mit der gegenwärtigen Corona Pandemie und der Diskussion um eine Impfpflicht. Festzustellen ist, dass es bei allen Impfstoffen, also auch denen gegen eine Coronainfektion, keine 100 %ige Sicherheit gibt. Immer wieder wird die doch geringe Zahl an Impfschäden insbesondere, wenn davon Prominente Personen betroffen sind, so hochgespielt, dass dadurch der Eindruck eines überwältigenden Anteils entsteht.

Im Grundgesetz ist die körperliche und gesundheitliche Unversehrtheit des Menschen festgeschrieben. Es ist also unsolidarisch, dass durch die Impfverweigerer andere Menschen angesteckt werden. Leider gibt es auch heutzutage immer noch unter einigen Politikern trotz nachgewiesener Erfolge der Corona-Schutzimpfungen eine Ablehnung der entsprechenden Schutzimpfung. Ich weiß nicht, ob diese Politiker einen Blick in die Vergangenheit machen. Viele ziehen sich dabei hinter der „Freiheit“ des einzelnen Individuums zurück. Vielleicht kennen sie die Definition der Freiheit, die vom Philosophen Hegel stammt, nicht.

Dieser hat die Freiheit als Einsicht in die Notwendigkeit definiert!

Und noch etwas ist zu sagen, schon Konfuzius hat 500 Jahre v. Chr. geäußert (https://beruehmte-zitate.de)

„Studieren Sie die Vergangenheit, wenn Sie die Zukunft definieren würden.“

Dieser Spruch ist von vielen Gelehrten und Politikern bis in unsere Zeit in Variationen immer wieder geäußert worden. Den sollten die Impfverweigerer respektieren.

Dr.-Ing Karl Placht

30. Januar 2022 Volksliedgut

„Wess´ Brot ich ess´, dess´ Lied ich sing“ 

Hier liegt der Ursprung unserer vielfältigen Brotsorten (Weltkulturerbe) aber auch unseres sehr reichhaltigen Volksliedgutes. Letzteres droht in Vergessenheit zu geraten bzw. ist es zum Teil schon, denn: nur überalterte Freizeitchöre sind noch die einzigen Träger dieses einzigartigen Volksschatzes!

Nun gibt es seit Jahren eine fatale Entwicklung: z. B. im öffentlich rechtlichen Rundfunk und Fernsehen spiegelt sich die Tradition unserer Volksmusikkultur überhaupt nicht mehr wider, ja die deutsche Sprache ist in den Musiksendungen in die Minderheit geraten und zwar total, fast alles englisch. Bei den Privatsendern ist das Gang und Gebe.

Ebenso verstörend wirkt das Gendern, das eine deutliche Mehrheit bekanntermaßen ablehnt!

Und dann kommen noch die unsäglichen Minderheitenkrakeeler, pardon -lärmer hinzu. Sie meinen, bei fast jedem alten Dichter antifeministische und „anti-weitere“ Äußerungen zu finden und wollen diese historischen Persönlichkeiten auslöschen aus unserer Geschichte. Ihre Geschichte ist es ja offensichtlich nicht. Aber mit Vaterland und Muttersprache können sie ohnehin nichts anfangen. Sie wissen nicht, dass solche Äußerungen sich in der Geschichte nicht nur auf den deutschen Sprachraum beziehen. Diese Sichtweisen waren in der damaligen Zeit gängige Lesart überall in der Welt, und was z.B. antisemitische Tendenzen betrifft, muss man aus heutiger Sicht sagen: leider.

Und zum Thema „Rassendiskriminierung“ in der deutschen Muttersprache verweise ich nur auf die entsprechenden Äußerungen Jürgen v. d. Lippes in einem aktuellen Interview u.a. in der Leipziger Volkszeitung und auf ein eigenes Beispiel: In meiner Studienzeit bereiteten wir eine Veranstaltung mit angolanischen Studenten vor. Die Frage nach der Anzahl der Angolaner beantwortete uns der afrikanische Verantwortliche so:

„Sieben Neger und zwei Weiße“!

Jeder von uns wusste, Neger ist kein Schimpfwort -(Nigger aus Nordamerika dagegen eindeutig ja). Deshalb gibt es zu Hause nach wie vor Negerküsse, denn der Begriff Neger ist bereits aus den DDR-Erfahrungen bei mir in keiner Weise negativ besetzt.

Wer unsere vielen Volkslieder, wer unsere deutsche Sprache derart missachtet und damit auch unseren deutschen historischen Sprachanteil, dem fehlt ein eklatanter Teil seiner Muttersprache.

Sprache und Denken bilden eine Einheit. Die lange Evolution beweist das. Damit jedoch wird deutlich, was diesen selbsternannten Weltverbesserern noch fehlt. Diese sind nur deshalb so laut zu hören, weil sie nichts weiter zu tun haben, als penetrant ihre schä(n)dlichen Denkweisen darzustellen. Meist sind sie sogar zu feige, um im Netz ihren Klarnamen anzuzeigen. Oft sind sie verwoben mit der gewaltbereiten politischen Szenerie.

Wir können nur alle verantwortungsbewussten Mitglieder unserer Gesellschaft und unsere deutliche Nochmehrheit aufrufen:

Wehret den, – nein nicht mehr Anfängen -, wehret denen, friedlich sowieso, aber entschieden; – jeder auf seine Art, so wie er kann.

Kommt dazu raus aus den bequemen Ecken, sonst sind die nicht mehr lange bequem. Und seid Euch einig, sonst ist es zu spät, denn dann regieren die anderen uns! Das nannte im Dezember Dr. Röttgen „die selbstzerstörerischen Kräfte der Demokratie“.  Darauf legen es diese Personenkreise nämlich auch an!

Hubert Hiersemann (Klarname)

 23. Januar 2022 – Friedrich März als CDU Vorsitzender  gewählt

Senioren-Union: Gratulation an Friedrich Merz – Garantie für Neubeginn und Aufbruch

 Als klaren Ausdruck von Geschlossenheit und deutliches Zeichen für Neubeginn und Aufbruch werten wir vom Kreisvorstand der Senioren-Union aus Leipzig das herausragende Wahlergebnis von Friedrich Merz als Parteivorsitzendem der CDU.

Das neue Team mit Generalsekretär Mario Czaja, dem Präsidium und dem Bundesvorstand biete die besten Voraussetzungen, um der CDU als der bedeutendsten und erfolgreichsten Volkspartei Deutschlands wieder kraftvolle und entscheidende Geltung zu verschaffen. „Die Seniorinnen und Senioren der CDU werden diesen Weg zu neuer Kraft und Stärke mit aktivem Einsatz unterstützen“, sagt der Vorsitzende der CDU-Senioren.

Der gemeinsame digitale Auftritt mit dem Vorsitzenden der CSU, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, schon während des Parteitages ist ein gutes Zeichen der Fortsetzung einer vertrauensvollen und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit der Schwesterpartei, so Konrad Riedel.

Senioren-Union in Leipzig: Gratulation an Michael Kretschmer und Jessica Heller

Wir gratulieren dem Vorsitzenden des Landesverbandes der CDU und Ministerpräsidenten in Sachsen, Michael Kretschmer, zur Wahl als stellvertretender Vorsitzender der CDU mit dem überragenden Ergebnis von 92,65 % und Jessica Heller vom CDU Stadtverband Leipzig, die mit 73,36 % als Mitglied im Bundesvorstand der CDU gewählt wurde.

Senioren-Union in Leipzig gratuliert dem Bundesvorsitzenden zur Wiederwahl

Die Senioren-Union in Leipzig gratuliert ganz besonders dem Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Otto Wulff, der bei der Wahl der Beisitzer für den Bundesvorstand der CDU als einziger Kandidat der Senioren-Union unter 39 Kandidatinnen und Kandidaten mit 76,17 % den 2. Platz belegt hat. „In diesem herausragenden Ergebnis sehen wir neben den außerordentlichen persönlichen Verdiensten von Otto Wulff auch eine deutlich sichtbare Anerkennung der Arbeit der Senioren-Union auf allen Ebenen als Union der Generationen“, sagt der Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig, Konrad Riedel.

13. Januar 2022 – Corona Schutzimpfung

Presseinformation der Senioren-Union in Leipzig zur Corona –Schutzimpfung

Kürzlich erschien in der Leipziger Volkszeitung (LVZ vom 5. Januar 2022, Seite 9) ein Bericht über die Erlebnisse und Erfahrungen eines vor einem Jahr an Corona erkrankten Mannes im mittleren Alter. Er war sportlich sehr aktiv, hatte keine Vorerkrankungen und kämpft noch heute mit den Spätfolgen dieser Erkrankung. Dieser Artikel hat uns sehr betroffen und nachdenklich gemacht. Schon die Überschrift des Berichtes „Die Bestatter sah ich kommen und gehen“ war ernüchternd. Bemerkenswert ist, dass dieser Mann mit Corona infiziert war, bevor er auf Grund der Prioritätenfestlegung überhaupt geimpft werden konnte.

Unsere eigenen Untersuchungen zum Verlauf der Coronainfektionen der Generation 60 + beziehungsweise unterteilt in die Altersgruppen 60 – 79 Jahre und über 80 Jahre zeigen , dass mit steigender Zahl an Geimpften der älteren Altersgruppe ab Ende Dezember 2020 eine deutliche Abnahme des infizierten Anteils dieser Altersgruppe vorhanden ist. Der gleiche Trend ist bei der jüngere Altersgruppe ab März 2021 ebenfalls vorhanden.

Inzwischen wurde festgestellt, dass der Impfschutz bei allen Corona Impfstoffen mit der Zeit abnimmt. Eine dritte Impfstoffgabe (Booster) wird deshalb empfohlen. Besonders die Altersgruppe der Senioren ist davon betroffen und ist deshalb besonders gefährdet.

Leider müssen wir feststellen, dass ein erheblicher Teil der Generation 60+ bisher weder eine erste noch eine zweite Impfdosis erhalten hat.

Die Senioren-Union der CDU in Leipzig appelliert an die Älteren, sich auf jeden Fall vollständig gegen das Corona-Virus impfen zu lassen.

Der Berliner Virologe Christian Drosten warnt, dass es vor allem für Ungeimpfte über 60 Jahre richtig gefährlich wird. Konrad Riedel, der Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig meint, diese Mahnung eines bekannten Arztes und Wissenschaftlers ernst zu nehmen. Zwar gebe es offenbar bei der aktuellen Mutante weniger schwere Verläufe als bei der Delta-Variante. „Senioren droht aber dennoch bei einer Omikron-Infektion deutlich häufiger die Einweisung in eine Klinik. Jetzt komme es darauf an, möglichst viele Bürger in kürzester Zeit zu impfen.

Wir drängen deshalb darauf, dass schnellstens die Voraussetzungen geschaffen werden, damit auch Zahnärzte, Apotheker und Tierärzte mit der Impfung beginnen können. Bund und Länder hatten sich zwar grundsätzlich auf eine Beteiligung dieses Personenkreises verständigt, über notwendige Regeln und Schulungen ist allerdings noch nicht entschieden.

„Jetzt muss es schnell gehen, damit die Menschen geschützt sind“, fordern die CDU-Senioren in Leipzig.

Konrad Riedel, Vorsitzender  Senioren-Union in Leipzig

Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht, stellvertretende Vorsitzende